Aktien Europa: Erholung - Aufatmen nach starken Nvidia-Zahlen
Europas Aktienmärkte haben am
Donnerstag zugelegt. Überraschend starke Zahlen des
US-Technologiegiganten Nvidia verschafften den
Märkten Luft. "Die Marktteilnehmer feiern die atemberaubenden
Quartalszahlen", stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. Der
KI-Trend befindet sich aus Sicht von Nvidia erst am Anfang und wird
noch an Dynamik gewinnen.
Gegen Mittag notierte der EuroStoxx 50 ein Prozent
höher mit 5.60,98 Punkten. Außerhalb des Euroraums legte der
Schweizer SMI 0,39 Prozent auf 12.579,08 Punkte zu.
Der britische FTSE 100 gewann 0,76 Prozent auf
9.579,29 Punkte.
Damit schrumpften die Anfangsgewinne allerdings etwas zusammen. Wie
so oft an der Börse richtet sich der Blick nach vorn und damit auf
die anstehenden US-Konjunkturdaten. "Mit siebenwöchiger Verzögerung
wird heute Nachmittag der Arbeitsmarktbericht in den USA für den
Monat September veröffentlicht", merkte Kapitalmarktstratege Jürgen
Molnar vom Broker RoboMarkets dazu an.
Gewinne verzeichneten Technologiewerte, auch wenn die
Anfangseuphorie im Verlauf etwas nachließ. So kam die Aktie von ASML
nach höheren Eröffnungsgewinnen noch auf ein Plus von
1,6 Prozent. Als Ausrüster der Halbleiterbranche gehört der Konzern
auch zu den Profiteuren des Booms der Künstlichen Intelligenz.
Im Banksektor ragten Aktien von BNP Paribas mit einem
Plus von fünf Prozent hervor. Die französische Großbank will ihren
Kapitalpuffer stärken und kauft zugleich eigene Aktien zurück. Die
Quote des harten Kernkapitals soll bis 2027 auf 13 Prozent steigen.
In den Aktienrückkauf steckt das Institut 1,15 Milliarden Euro, das
Rückkaufprogramm soll noch im November starten. Die Analysten des
Investmenthauses Jefferies sprachen von einem klaren Signal der
Stärke.
Gewinne verzeichneten auch Luxuswerte. Dabei zogen Richemont
um 1,5 Prozent an. Im Oktober waren die Schweizer
Uhrenexporte im Vergleich zum Vormonat gesunken. Das Minus von gut
vier Prozent sei allerdings weniger deutlich als von ihm erwartet
ausgefallen, erklärte Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy.
Am Ende des Feldes lagen die Autowerte. Hier gab es negative
Nachrichten zum französischen Zulieferer Valeo . Die
zum Kapitalmarkttag kommunizierten Ziele hätten die Erwartungen der
Marktteilnehmer nicht erfüllt, hieß es von Jefferies. Valeo büßten
5,6 Prozent ein./mf/jha/