Luftfahrt verpasst Klimaziele - Sonderabgabe für Luxus?
Der weltweite Passagierluftverkehr hat einer Studie zufolge auch im Jahr 2024 die Pariser Klimaziele klar verpasst. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr hätten die Airlines ihre CO2-Effizienz zwar um 7,5 Prozent verbessert, berichtet die Umweltorganisation Atmosfair anlässlich der Weltklimakonferenz in Brasilien. Das entspreche aber nur einer Steigerung von 1,5 Prozent pro Jahr und liege damit noch unter den Vorgaben der zivilen Weltluftfahrtorganisation ICAO.
Keine Trendwende absehbar
"Eine Trendwende im Klimaschutz ist beim Luftverkehr auch nach Jahrzehnten von Beteuerungen der Branche nicht abzusehen", erklärt Atmosfair-Geschäftsführer Dietrich Brockhagen. Daher müsse eine Sonderabgabe auf Business- und First-Class-Tickets diskutiert werden, wie sie bereits von Staaten wie Frankreich, Spanien oder Kenia vorgeschlagen werde. Flüge in den Luxus-Klassen belasteten die Umwelt im Vergleich zu Economy-Tickets um das Zwei- bis Fünffache.
Die Flottenmodernisierung als derzeit wichtigster Hebel zu mehr
Klimaeffizienz sei weiterhin kaum vorangekommen, stellt Atmosfair
fest. Tatsächlich stoßen Flugzeuge neuester Bauart deutlich weniger
CO2 aus als ihre Vorgänger. Wegen der Lieferschwierigkeiten der
Hersteller Boeing
Beste Werte für modernes Fluggerät mit vielen Sitzen
Für den Vergleich hat Atmosfair zu den jeweiligen Gesellschaften den CO2-Ausstoß pro Kilometer und Passagier errechnet. Die besten Werte erreichen Fluggesellschaften, die modernes, auf die Streckenlänge angepasstes Fluggerät einsetzen, viele Sitze darin unterbringen und sowohl Sitze als auch Frachtraum gut auslasten./ceb/DP/mis
ISIN DE0008232125 FR001400J770 DE0005773303 NL0000235190 US0970231058
AXC0106 2025-11-20/10:39
Relevante Links: Fraport AG, Deutsche Lufthansa AG, Air France-KLM S.A., Airbus SE, Boeing Company