Die Fluggesellschaft Emirates speist den
weltgrößten Flugzeugbauer Airbus auf der Messe in
Dubai erneut mit einer eher kleinen Bestellung ab. Statt des schon
vor zwei Jahren erwarteten Großauftrags für das größte Airbus-Modell
A350-1000 erteilte die staatliche Fluggesellschaft am Mittwoch nur
eine Bestellung über acht Maschinen in der Standardversion A350-900.
Beim Airbus-Rivalen Boeing hatte Emirates-Chef Tim
Clark am Montag hingegen weitere 65 Großraumjets vom Typ 777X
geordert. Dabei musste Boeing die Erstauslieferung des Modells
zuletzt erneut verschieben und hängt nun sieben Jahre hinter dem
ursprünglichen Plan hinterher.
Die nun bestellten acht Airbus A350-900 haben laut Listenpreisen
einen Gesamtwert von 3,4 Milliarden US-Dollar (2,9 Mrd Euro), wie
Emirates weiter mitteilte. Allerdings sind bei großen
Flugzeugbestellungen hohe Rabatte üblich.
Emirates-Chef Clark hatte zuletzt erklärt, er sei am Airbus
A350-1000 nicht interessiert, weil dessen Triebwerke seine
Anforderungen nicht erfüllten. Schon vor zwei Jahren hatte er die
Antriebe als zu wartungsintensiv kritisiert und deren Hersteller
Rolls-Royce öffentlich abgekanzelt. Schon damals
orderte er eine größere Zahl Flugzeuge bei Boeing und bestellte nur
15 Exemplare des Airbus A350-900. Bei diesem Typ kommt eine andere
Variante von Rolls-Royce-Triebwerken zum Einsatz./stw/jha/