Milliarden-Kooperationen für europäische KI
Auf dem deutsch-französischen Digitalgipfel in Berlin sind 18 neue strategische Partnerschaften und kommerzielle Vereinbarungen zum Ausbau von Anwendungen Künstlicher Intelligenz vorgestellt worden. Die Verträge und Absichtserklärungen haben nach Angaben der EU AI Champions Initiative (EU AICI) ein Volumen von rund einer Milliarde Euro.
KI aus Frankreich für Lösungen aus Deutschland
Auf dem Gipfel wurde unter anderem eine weitreichende Zusammenarbeit
zwischen dem größten Softwarehaus Europas, der SAP
KI-Technik aus Frankreich soll künftig auch verstärkt beim Münchner Start-up Helsing, einem Spezialisten für Verteidigungstechnologie, zum Einsatz kommen. Auf dem Gipfel in Berlin gaben Mistral und Helsing die nächste Phase ihrer KI-Zusammenarbeit bekannt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf dem Entwurf und Training von Bildverarbeitungsmodellen. Helsing liefert zum einen Softwarelösungen, die große Datenmengen (Sensor-, Waffen-, Überwachungsdaten) in Echtzeit verarbeiten können, um Entscheidungsprozesse auf dem Gefechtsfeld zu unterstützen. Zudem entwickelt und baut das 2021 gegründete Unternehmen eigene Drohnen zur Überwachung von Arealen oder für den Einsatz im Gefechtsfeld.
Zu den Vereinbarungen am Gipfeltag gehört auch die Kooperation
zwischen dem Versicherungskonzern Allianz und dem KI-Startup für
automatisierte Kundenkommunikation Parloa. Der Autobauer
Mercedes-Benz
Biologische Superintelligenz aus Europa
Die Berliner Charité, eine der größten Universitätskliniken in Europa, arbeitet mit dem französischen Spitzenzentrum für Onkologie und Krebsforschung, Gustave Roussy, sowie dem französisch-amerikanisches KI-Unternehmen Owkin zusammen. Die drei Partner kündigten eine "Initiative zum Aufbau der ersten paneuropäischen Infrastruktur für biologische Superintelligenz" an. Ziel der Entwicklung ist, in der Lage zu sein, jede Phase der biologischen Forschung und Arzneimittelentwicklung zu automatisieren und zu optimieren.
Auf dem deutsch-französischen IT-Gipfel schlossen sich zudem
führende europäische Unternehmen zu einem neuen Bündnis zusammen -
der European Sovereign Tech Industry Alliance (ESTIA). Die Allianz
hat sich zum Ziel gesetzt, sich auf europäischer politischer und
regulatorischer Ebene aktiv für die Souveränität der EU und das
Wachstum europäischer Lösungen in den Bereichen Cloud, digitale
Dienste und Technologie einzusetzen. Zu den Unterzeichnern gehören
die Unternehmen A1, Airbus
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AXC0265 2025-11-18/17:31
Relevante Links: Deutsche Telekom AG, Mercedes-Benz Group, SAP SE, Orange S.A., Microsoft Corp.