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Wiener Börse (Mittag) - ATX verliert 1,6 Prozent / Gewinnmitnahmen setzten sich fort - Flughafen-Aktien nach Zahlen im Plus

Am Wiener Aktienmarkt hat sich die Abwärtsbewegung der vergangenen Tage am Dienstag beschleunigt fortgesetzt. Gegen Mittag notierte der ATX 1,55 Prozent tiefer bei 4.746 Punkten und unterschritt dabei mit der 21-Tage-Linie einen kurzfristigen Trendindikator. Die Gewinnmitnahmen setzen sich damit fort, nachdem der heimische Leitindex Ende vergangener Woche noch ein Jahreshoch erreicht hatte. Der ATX Prime verlor am Dienstag 1,50 Prozent auf 2.361 Punkte.

Ähnlich schwach zeigte sich das europäische Umfeld nach tiefroten Asien-Vorgaben. Marktbeobachter verwiesen mit Blick auf die weltweite "risk-off"-Stimmung auf die in den kommenden Tagen anstehenden Zahlen des weltgrößten Konzerns Nvidia am Mittwochabend sowie die US-Arbeitsmarktdaten am Donnerstag.

Insgesamt bleiben Marktbeobachter aber dem Wiener Aktienmarkt gegenüber konstruktiv eingestellt. Die Bewertung des ATX sei auch nach dem jüngsten Mehrjahreshoch noch als "solide" einzustufen - auch wenn kurzfristige Rücksetzer möglich sein, heißt es in einer Studie der Erste Group. Inzwischen sieht Morgan Stanley Österreich im westeuropäischen Vergleich für 2026 an der Spitze ihres quantitativen Ländermodells - unter anderem dank positiver Gewinnrevisionen, günstiger Bewertungen und geringer US-Abhängigkeit; insgesamt erwarten die Analysten jedoch, dass Europa weiter hinter dem US-Markt zurückbleibt.

Unter den schwächsten Werten befanden sich im Frühhandel Industrietitel sowie Banken. Erste Group, BAWAG und voestalpine gaben zwischen 1,5 und 2,5 Prozent ab.

Unter den weiteren Einzelwerten stachen Anteile am Flughafen Wien mit plus 0,8 Prozent positiv hervor. Das Unternehmen konnte im dritten Quartal Umsatz und Gewinn steigern und bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr. Die neuesten Verkehrszahlen hätten weitere Belege für das solide Wachstum der Reise- und Luftfahrtbranche trotz der schwierigen geopolitischen Lage geliefert, kommentierte Analystin Vladimira Urbankova von der Erste Group.

UNIQA büßten 1,7 Prozent auf 12,98 Euro ein. Die Berenberg Bank hat ihre Kaufempfehlung und ihr Kursziel von 16,10 Euro für die Aktien im Vorfeld der anstehenden Ergebnisveröffentlichung des Versicherers bestätigt. Der positive Trend der ersten Jahreshälfte dürfe anhalten, erwarten die Berenberg-Analysten.

spa/ger

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