Aktien New York Ausblick: Weitere Stabilisierung vor Daten und Nvidia-Zahlen
Für die US-Börsen zeichnet sich am Montag eine
weitere Stabilisierung ab. Vor der im weiteren Wochenverlauf
erwarteten, verspäteten Veröffentlichung wichtiger
US-Konjunkturdaten sowie den Geschäftszahlen des Tech-Riesen Nvidia
hält sich die Kaufbereitschaft der Anleger aber in
Grenzen. Der besser als erwartet ausgefallene Empire State Index -
ein konjunktureller Frühindikator für die Industrie des
US-Bundesstaats New York - hatte einen moderat dämpfenden Einfluss
auf die Kurse.
Knapp eine Stunde vor Handelsbeginn taxierte der Broker IG den Dow
Jones Industrial 0,1 Prozent tiefer auf 47.082
Punkte. Nach einem Rekordhoch zur Wochenmitte hatte der Leitindex am
Donnerstag deutliche Gewinnmitnahmen erlitten, sein weiteres Minus
am Freitag aber eindämmen können. Den technologielastigen Nasdaq 100
sieht IG am Montag ähnlich knapp im Minus bei 24.985
Punkten. Er hatte es vor dem Wochenende letztlich knapp in positives
Terrain geschafft.
Die A-Aktien von Alphabet dürften sich am Montag von
den jüngsten Gewinnmitnahmen. erholen: Mit einem vorbörslichen
Anstieg um 3,6 Prozent auf rund 286 US-Dollar steuern sie wieder in
Richtung ihrer Rekordhochs bei 292 Dollar vom vergangenen Mittwoch.
Für gute Stimmung sorgte der Einstieg des Starinvestors Warren
Buffett bei der Google-Mutter.
Laut bei der US-Börsenaufsicht eingereichten Standardunterlagen
erwarb Buffets Investment-Konglomerat Berkshire Hathaway
im dritten Quartal rund 17,9 Millionen
Alphabet-Aktien im Wert von etwa 4,9 Milliarden Dollar. Derweil
reduzierte Berkshire seinen Anteil an Apple um 15
Prozent, was die Aktien des iPhone-Konzerns vorbörslich um 1,1
Prozent sinken ließ. Per Ende September belief sich die
Apple-Beteiligung aber immer noch auf gut 60 Milliarden Dollar.
Für die in New York gelisteten Biontech -Anteile
zeichnet sich mit plus 0,4 Prozent nach zwei Tagen heftiger
Gewinnmitnahmen eine Stabilisierung ab. Zuletzt hatte neben der
generellen Marktschwäche der endgültige Ausstieg von Branchenriese
Pfizer bei dem Mainzer Pharmakonzern auf die Stimmung
gedrückt. Die beiden Unternehmen hatten sich 2020 zusammengetan, um
einen Corona-Impfstoff zu entwickeln, und damit während der Pandemie
Milliarden verdient.
Seit einiger Zeit konzentriert sich Biontech aber wieder auf die
Entwicklung von Krebsmedikamenten. Berenberg-Analyst Harry Gillis
verglich jüngst die Situation bei Biontech mit jener bei
US-Konkurrent Moderna und unterstrich seine Präferenz
für die Mainzer. Deren regulatorische Risiken seien deutlich
geringer, und es seien herausragende Fortschritte in der
Onkologie-Produktpipeline erzielt worden.
Derweil ging es für Eli Lilly um 1,6 Prozent bergab.
Die Aktien des Pharmakonzerns wurden von der Nachricht belastet,
dass Konkurrent Novo Nordisk dessen
Selbstzahler-Preise für Abnehmpräparate in den USA unterbieten will,
um dort Marktanteile zurückzuerobern./gl/stk