Aktien Wien Schluss: ATX mit sehr schwachem Wochenausklang
Die Wiener Börse hat zum Ausklang einer guten Woche
noch einmal nachgegeben. Im Einklang mit einer international trüben
Anlegerstimmung rutschte der Leitindex ATX deutlich
bis an die Marke von 4.800 Punkten hinab, bevor er sich wieder
fangen konnte. Letztlich beendete er den Handel 0,99 Prozent
leichter bei 4.853,39 Punkten. Dank der starken ersten Wochenhälfte
bleibt dem Leitindex ein Wochenplus von gut zwei Prozent. Der ATX
Prime fiel am Freitag um 1,01 Prozent auf 2.411,29 Zähler.
Marktbeobachter verwiesen auf die erhöhte Unsicherheit, wodurch
Investoren vor dem Wochenende Gewinne mitnahmen. Neue Aussagen der
Fed hatten die Zinssenkungserwartungen mit Blick auf die
Dezembersitzung der US-Notenbank gedämpft. Darüber hinaus dürften
die Anleger nach dem Ende des US-Shutdowns nun nachträgliche
US-Datenveröffentlichungen abwarten. Einmal mehr drehte sich die
Diskussion auch um die hohen Bewertungen im US-Technologiesektor und
die hohen Investitionen der KI-Riesen.
Vor diesem Hintergrund setzten auch in Wien bei einigen Titeln
Gewinnmitnahmen ein. AT&S büßten zwei Prozent ein.
Erste Group , Bawag und RBI
verloren zwischen 1,3 und 3,2 Prozent. Voestalpine
fielen um ein Prozent.
Unterdessen reagierten mehrere Analysten mit Anpassungen auf die am
Vortag vorgelegten Quartalsberichte. Die Erste Group stufte Strabag
von "Accumulate" auf "Buy" hoch und erhöhte das
Kursziel leicht auf 95,3 Euro. Als herausragende Kennzahl bleibe
"der Auftragsbestand, der mit einem Anstieg von 24 Prozent gegenüber
dem Vorjahr ein Rekordniveau von knapp über 31 Milliarden Euro
erreichte", so Analyst Michael Marschallinger. Strabag-Aktien
schlossen als bester ATX-Wert 2,3 Prozent fester bei 72,10 Euro.
Wienerberger kamen um 1,9 Prozent zurück auf 26,40
Euro. Barclays bestätigte ihre "Overweight"-Empfehlung für die
Papiere, senkte jedoch das Kursziel geringfügig auf 35 Euro. Auch
Berenberg reduzierte ihr Wienerberger-Kursziel auf 35 Euro,
bekräftigte aber die Kaufempfehlung.
Unter den Nebenwerten legten Rosenbauer Zahlen vor.
Der Feuerwehrausrüster hat in den ersten neun Monaten des Jahres
2025 mehr Umsatz erzielt, aber auch seinen Verlust leicht
ausgeweitet. Baader-Analyst Volker Bosse sprach in einer ersten
Einschätzung von "guten Ergebnissen". Die Titel gaben leicht
nach./spa/mik/APA/men