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ROUNDUP/Senkung der Ticketsteuer: Luftfahrt verspricht mehr Flüge

Steigende Touristenzahlen, ein größeres Flugangebot und mehr Messebesucher: Die Reise- und Luftverkehrswirtschaft verspricht sich einiges von der angekündigten Absenkung der deutschen Luftverkehrssteuer ab Mitte kommenden Jahres und weiteren Maßnahmen. Unkonkret bleibt sie hingegen bei der Frage, ob dadurch auch die Tickets für Fluggäste günstiger werden.

"Das ist ein erster wichtiger Schritt, damit Urlaub für alle bezahlbar bleibt", sagt der Präsident des Deutschen Reiseverbandes, Albin Loidl. Nach den Vereinbarungen des Koalitionsausschusses erwartet er auch Entlastungen bei den Gebühren für Flugsicherung und Luftsicherheit. Die Kosten seien nicht nur eine wirtschaftliche Belastung. "Das ist eine soziale Frage. Urlaub muss bezahlbar bleiben - gerade für Familien."

Lufthansa prüft Flugangebot

Die Lufthansa als mit Abstand größte deutsche Airline hält die Entlastungen für notwendig, um das Angebot an deutschen Flughäfen zu sichern. Einzelne Strecken, die bereits zur Disposition standen, könnten nun erneut geprüft werden, kündigte eine Sprecherin an. Die Kunden profitierten unmittelbar von dem besseren Angebot.

Laut Branchenverband BDL sinken die staatlichen Standortkosten für Luftverkehr um rund 10 Prozent. "Davon profitieren unter anderem die Tourismus- und Messewirtschaft sowie die Logistik in erheblichem Maße", sagt BDL-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang.

Mehr Geschäftsreisende erwartet

Mehr Geschäftsreisende erwartet der Tourismus-Koordinator der Bundesregierung, Christoph Ploß (CDU). "Ein wettbewerbsfähiger Luftfahrtstandort Deutschland wird nicht nur unsere Volkswirtschaft stärken, sondern die besseren Wettbewerbsbedingungen werden auch dazu führen, dass mehr Touristen und Geschäftsreisende nach Deutschland kommen", sagte er der Funke Mediengruppe. Besonders profitieren werde der Messestandort Deutschland.

Die Gewerkschaft Verdi verlangt zusätzlich zur Absenkung der Ticketsteuer weitere Entlastungen für den europäischen Luftverkehr. Die heimischen Airlines, Flughäfen und Beschäftigten würden gegenüber Drittstaaten-Airlines systematisch benachteiligt, kritisierte die Vize-Verdi-Chefin Christine Behle. Die europäischen Unternehmen müssten strengere Regeln befolgen, während die Konkurrenz die Vorgaben leicht umgehen könne./ceb/DP/jha

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AXC0150 2025-11-14/12:56

Relevante Links: Deutsche Lufthansa AG, International Consolidated Airlines Group SA, Air France-KLM S.A., easyJet plc, Ryanair Holdings plc

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