Wiener Börse (Mittag) - ATX vor schwachem Wochenausklang / Aber gute Wochenbilanz - Restriktive Fed-Aussagen belasten - Analystenanpassungen bei Strabag und Wienerberger
Die Wiener Börse hat vor dem Wochenende noch einmal nachgegeben. Der ATX notierte am Freitag gegen Mittag 0,85 Prozent leichter bei 4.860 Punkten. Bereits am Vortag war der Leitindex nach einer starken ersten Wochenhälfte ins Stocken geraten, dennoch zeichnet sich aktuell noch ein Wochenplus von rund 2,2 Prozent ab. Für den ATX Prime ging es 0,84 Prozent hinunter auf 2.415 Zähler.
Ein ähnliches Bild gab das europäische Umfeld nach negativen Übersee-Vorgaben ab. Marktbeobachter verwiesen auf Gewinnmitnahmen nach neuen Aussagen der Fed, welche die Zinssenkungserwartungen mit Blick auf die Dezembersitzung der US-Notenbank dämpften. Darüber hinaus dürften die Anleger nach dem Ende des US-Shutdowns nun die nachträglichen Datenveröffentlichungen abwarten.
Inzwischen reagierten mehrere Analysten mit Anpassungen auf die am Vortag vorgelegten Quartalsberichte. Die Erste Group stufte Strabag von "Accumulate" auf "Buy" hoch und erhöhte das Kursziel leicht auf 95,3 Euro. Als herausragende Kennzahl bleibe "der Auftragsbestand, der mit einem Anstieg von 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein Rekordniveau von knapp über 31 Mrd. Euro erreichte", so Analyst Michael Marschallinger. Strabag-Aktien gewannen 1,6 Prozent auf 71,60 Euro.
Wienerberger kamen hingegen um 1,1 Prozent zurück auf 26,62 Euro. Barclays bestätigte ihre "Overweight"-Empfehlung für die Papiere, senkte jedoch das Kursziel geringfügig auf 35 Euro. Auch Berenberg reduzierte ihr Wienerberger-Kursziel auf 35 Euro, bekräftigte aber die Kaufempfehlung.
Unter den Nebenwerten legten Rosenbauer Zahlen vor. Der Feuerwehrausrüster hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 mehr Umsatz erzielt, aber auch seinen Verlust leicht ausgeweitet. Baader-Analyst Volker Bosse sprach in einer ersten Einschätzung von "guten Ergebnissen". Die Titel stiegen um 0,6 Prozent.
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