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Wiener Börse - ATX legt Verschnaufpause ein / Nach Ende des US-Shutdowns - Strabag und Wienerberger nach Zahlen gesucht - Verbund unter Druck

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Neu: Einzelwerte ergänzt.
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Auf dem Weg zum Allzeithoch hat der ATX am Donnerstag einen Schritt zurück gemacht. Nach positivem Auftakt drehte der Leitindex im Einklang mit den europäischen Börsen und einer schwächeren Wall Street ins Minus und schloss schließlich 0,61 Prozent tiefer bei 4.901,81 Punkten. Auf die Rekordmarke von gut 5.000 Zählern aus Juli 2007 fehlen nun wieder mehr als zwei Prozent. Der ATX Prime gab um 0,54 Prozent auf 2.635,77 Punkte nach.

Die anfangs positiven Impulse durch das Ende des US-Shutdowns wichen zunehmend warnenden Tönen von Marktbeobachtern, zumal mit dem Auslaufen des Übergangshaushalts Ende Jänner bereits der nächste Stillstand drohen könnte. Da viele US-Konjunkturdaten erst in den kommenden Tagen nachgereicht werden, bleibt die Unsicherheit an den Märkten vorerst erhöht.

Dass die Verluste am Wiener Aktienmarkt nicht noch stärker ausfielen lag auch an gut aufgenommenen Unternehmenszahlen. Anteilsscheine der Strabag erholten sich nach den schwachen Vorwochen um 3,7 Prozent. Der Baukonzern hat in den ersten neun Monaten 2025 kräftig zugelegt und überzeugte zudem mit dem Auftragseingang. Analyst Michael Marschallinger von der Erste Group schrieb von "besser als erwartet" ausgefallenen Zahlen. Noch würden sich die deutschen Infrastrukturinvestitionen nicht in den Zahlen widerspiegeln, diese sollten dem Unternehmen auch in den kommenden Jahren eine hohe Kapazitätsauslastung sichern.

Wienerberger gewannen 1,1 Prozent, obwohl das Unternehmen mit seinen Drittquartalszahlen die Erwartungen leicht verfehlt und die Prognose gesenkt hatte. Die Zahlen des Ziegelproduzenten seien "nicht so schlecht", resümierten die Barclays-Analysten. Zwar habe Wienerberger den Ausblick gesenkt, dieser liege nun aber im Rahmen der Konsensschätzungen. Wienerberger habe mit den Zahlen die Erwartungen verfehlt, die Gewinnwarnung falle aber moderat aus und der Markt habe bereits einen übertriebenen Pessimismus eingepreist, hieß es inzwischen von der Erste Group.

Polytec-Papiere schlossen fünf Prozent höher. Die positive Ertragsentwicklung habe sich fortgesetzt, sei jedoch leicht hinter den Erwartungen geblieben, hieß es von der Baader Bank zum Zahlenwerk des Automobilzulieferers.

Unter Abgabedruck standen jedoch die Anteile am ATX-Schwergewicht Verbund und verloren 5,2 Prozent. Bezüglich der Schäden an den beiden ausgefallenen Pumpspeicherkraftwerken in Salzburg erwartet der Versorger bis Monatsende neue Details. "Konkrete Reparatur-Konzepte und Zeitpläne sind uns seitens unserer Vertragspartner bis Ende November angekündigt", sagte Michael Strugl, Chef des Versorgers, am Donnerstag.

spa/lof

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