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Wiener Börse (Mittag) - ATX baut Vortagesgewinne aus / Positives Umfeld nach Ende des US-Shutdowns - Strabag und Wienerberger nach Zahlen gesucht

Nach drei Gewinntagen in Folge hat der ATX am Donnerstag etwas weiter zugelegt. Zu Mittag notierte der Leitindex 0,26 Prozent höher bei 4.944 Punkten. Auf die Rekordmarke bei gut 5.000 Einheiten vom Juli 2007 fehlen dem Barometer noch rund 1,4 Prozent. Der ATX Prime stand mit plus 0,26 Prozent auf 2.455 Zählern.

Auch im europäischen Umfeld herrschte nach dem Ende des Teilstillstands der US-Shutdowns eine tendenziell positive Stimmung vor. Marktbeobachter schlugen jedoch auch warnende Töne an, zumal mit dem Ende des Übergangshaushalts Ende Jänner bereits bald der nächste Shutdown droht. "Die genauen Auswirkungen des Shutdowns wird man in den nächsten Wochen nach und nach genauer einschätzen können, wenn die zuletzt ausgefallenen Datenveröffentlichungen nachgeholt werden", erklärte zudem Commerzbank-Ökonom Christoph Balz.

In Wien richtete sich der Fokus auf Zahlen von Strabag, Wienerberger und Polytec. Anteilsscheine der Strabag erholten sich nach den schwachen Vorwochen um 5,4 Prozent. Der Baukonzern hat in den ersten neun Monaten 2025 kräftig zugelegt und überzeugte zudem mit dem Auftragseingang. Analyst Michael Marschallinger von der Erste Group schrieb von "besser als erwartet" ausgefallenen Zahlen. Noch würden sich die deutschen Infrastrukturinvestitionen nicht in den Zahlen widerspiegeln, diese sollten dem Unternehmen auch in den kommenden Jahren eine hohe Kapazitätsauslastung sichern.

Wienerberger drehten nach einem schwachen Handelsstart auf plus 3,3 Prozent, nachdem das Unternehmen mit seinen Drittquartalszahlen die Erwartungen verfehlt und den Ausblick gesenkt hatte. Die Zahlen des Ziegelproduzenten seien "nicht so schlecht", resümierten die Barclays-Analysten. Zwar habe Wienerberger den Ausblick gesenkt, dieser liege nun aber im Rahmen der Konsensschätzungen. Wienerberger habe mit den Zahlen die Erwartungen verfehlt, die Gewinnwarnung falle aber moderat aus und der Markt habe bereits einen übertriebenen Pessimismus eingepreist, hieß es inzwischen von der Erste Group.

Polytec-Papiere notierten 0,7 Prozent höher und hielten sich somit innerhalb der Spanne der Vortage. Die positive Ertragsentwicklung habe sich fortgesetzt, sei jedoch leicht hinter den Erwartungen geblieben, hieß es von der Baader Bank zum Zahlenwerk des Automobilzulieferers.

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