ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax-Aufschwung stockt - Viele Quartalszahlen
Das Ende des Teilstillstands der
US-Regierungsgeschäfte (Shutdown) ist für den Dax am
Donnerstag zunächst kein Treiber mehr. In der ersten Handelsstunde
auf Xetra notierte der deutsche Leitindex zuletzt knapp im Plus bei
24.400 Punkten. Das Rekordhoch bei 24.771 Punkten bleibt in
Reichweite.
Der MDax der mittelgroßen Börsenkonzerne zog am
Donnerstag um 1,41 Prozent an und nahm mit 29.990 Punkten wieder
Kurs auf die runde 30.000-Punkte-Marke. Der Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 gewann 0,5 Prozent.
Nach 43 Tagen ist der bisher längste Shutdown durch die Unterschrift
des Präsidenten unter den zuvor vom Parlament beschlossenen
Übergangshaushalt beendet. Der Etat gilt aber nur bis Ende Januar.
Wenn bis dahin kein regulärer Haushalt verabschiedet werden kann,
könnte es ab Februar erneut zu einem Shutdown kommen.
Die Börsen hatten die Aussicht auf ein Ende des Shutdowns in den
vergangenen Tagen bereits gefeiert. Dem US-Leitindex Dow Jones
gelang am Vorabend ein Rekord. Im Wochenverlauf zeigte sich auch der
Dax stark.
Am Donnerstag stehen noch einmal viele Unternehmen mit
Geschäftszahlen im Fokus. Aus dem Dax sind es die Deutsche Telekom
, Merck KGaA und Siemens
. Dazu kommt eine große Zahl an Quartalsbilanzen von
Unternehmen aus dem MDax und SDax .
Der Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA verdiente im dritten
Quartal trotz hoher Belastungen durch negative Währungseffekte
überraschend viel. JPMorgan-Analyst Richard Vosser sprach von einem
starken Zahlenwerk. Die Papiere sprangen um fast 6 Prozent hoch.
Die Aktien von Siemens verloren rund 4 Prozent. Der
Ausblick sei etwas mau, monierten Analysten. Die Anleger müssen
neben den aktuellen Geschäftszahlen auch die konkretisierten
Abspaltungspläne für die Tochter Siemens Healthineers
verdauen. Healthineers gaben um knapp 2 Prozent nach.
Die Papiere der Deutschen Telekom fassten nach
Quartalszahlen und einer leicht erhöhten Prognose zunächst weiter
Tritt, notierten zuletzt aber nur noch knapp im Plus. Im Heimatmarkt
hätten die Bonner zwar schwächer als erwartet abgeschnitten, doch
sei dies größtenteils durch positive Überraschungen andernorts
ausgeglichen worden, hieß es von JPMorgan.
Bilfinger erholten sich nach einmonatiger Korrektur
deutlich. Nach teils erhöhten Jahreszielen kletterten die Papiere
des Industriedienstleisters um 8,5 Prozent in die Höhe.
Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke profitierte
auch im dritten Quartal von der jüngsten Übernahme des
Hydraulikspezialisten Hyva. Das Kursplus belief sich auf fast 10
Prozent./ajx/stk