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Wiener Aktienmarkt vorbörslich wenig bewegt erwartet / Zahlen von Wienerberger und Strabag

Nach drei Gewinntagen in Folge dürfte der ATX auf hohem Niveau am Donnerstag zunächst eine Pause einlegen. Bankenindikationen sahen den Leitindex rund 40 Minuten vor Handelsbeginn bei 4.931 Punkten etwa auf Vortagesniveau. Die Rekordmarke bei gut 5.000 Einheiten bleibt jedoch in Griffweite. Im europäischen Umfeld werden hingegen moderate Aufschläge erwartet.

Nach 43 Tagen ist der bisher längste Teilstillstand der US-Regierungsgeschäfte (Shutdown) durch die Unterschrift des Präsidenten unter den zuvor vom Parlament beschlossenen Übergangshaushalt beendet. Der Etat gilt aber nur bis Ende Jänner. Wenn bis dahin kein regulärer Haushalt verabschiedet werden kann, könnte es ab Februar erneut zu einem Shutdown kommen. Zudem sei noch völlig unklar, ob und wenn ja, wann und in welcher Qualität die Daten nachgereicht werden können, erläutern die Ökonomen der Helaba in ihrem Tagesausblick.

In Wien richtet sich der Fokus auf Zahlen von Wienerberger und Strabag. Wienerberger profitierte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres von einem wachsenden Geschäft mit Dach- und Rohrlösungen. Der Konzernumsatz stieg von 3,4 auf 3,5 Mrd. Euro, der Gewinn nach Steuern erhöhte sich kräftig von 49 Mio. Euro auf 173 Mio. Euro. Belastend wirkte der "inflationäre Kostendruck" und das schwächer als erwartet laufende Segment Neubauwohnungen, so das Unternehmen.

Die Zahlen des Ziegelproduzenten seien "nicht so schlecht", resümierten die Barclays-Analysten. Zwar habe Wienerberger den Ausblick gesenkt, dieser liege nun aber im Rahmen der Konsensschätzungen. Wienerberger habe mit den Zahlen die Erwartungen verfehlt, die Gewinnwarnung falle aber moderat aus und der Markt habe bereits einen übertriebenen Pessimismus eingepreist, hieß es inzwischen von der Erste Group.

Die Strabag hat in den ersten neun Monaten 2025 erneut kräftig zugelegt und erstmals in ihrer Geschichte einen Auftragsbestand von mehr als 30 Mrd. Euro erreicht. Konkret stieg dieser um 24 Prozent auf 31,4 Mrd. Euro, wie das Unternehmen bekannt gab. Die Bauleistung erhöhte sich im selben Zeitraum um 6 Prozent auf 14,4 Mrd. Euro.

Analyst Michael Marschallinger von der Erste Group schrieb von "besser als erwartet" ausgefallenen Ergebnissen des Baukonzerns. Noch würden sich die deutschen Infrastrukturinvestitionen nicht in den Zahlen widerspiegeln, diese sollten dem Unternehmen auch in den kommenden Jahren eine hohe Kapazitätsauslastung sichern.

Am Mittwoch hatte der ATX um 1,50 Prozent höher bei 4.931,68 Punkten geschlossen.

Die größten Kursgewinner im prime market am Mittwoch:

voestalpine +8,08% 34,78 Euro
Lenzing     +4,80% 21,85 Euro
Rosenbauer  +3,22% 44,90 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Mittwoch:

DO&CO     -3,50% 193,00 Euro
AT&S      -3,36% 28,75 Euro 
Palfinger -2,50% 29,25 Euro 

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