ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax beißt sich an 24.000 Punkten fest
Nach dem starken Wochenstart tut sich der Dax
am Dienstag mit dem Sprung über die
24.000-Punkte-Marke erneut schwer. Im frühen Handel stand er zuletzt
mit 23.993 Punkten etwas darunter und verzeichnete dabei einen
Zuwachs von 0,14 Prozent.
Thomas Altmann, Analyst beim Vermögensverwalter QC Partners, merkte
an, dass für ein nachhaltiges Überspringen der 24.000 Punkte
überzeugte und vor allem langfristig orientierte Käufer nötig seien.
"Zuletzt kamen die Käufer vor allem bei fallenden Kursen in den
Markt."
Der MDax der mittelgroßen Börsenkonzerne notierte am
Dienstag knapp im Plus bei 29.164 Punkten. Der Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 legte um 0,6 Prozent zu.
In den USA wird ein Ende des Teilstillstands der Regierungsgeschäfte
(Shutdown), auf das die Anleger bereits tags zuvor gesetzt hatten,
immer wahrscheinlicher. Die Mehrheit des US-Senats hat einen
Übergangshaushalt beschlossen. Für ein Inkrafttreten fehlen nun noch
die Zustimmung durch das Repräsentantenhaus sowie anschließend die
Unterschrift von Präsident Donald Trump.
In der Berichtssaison geht es weiter mit Quartalszahlen der Munich
Re und der Porsche Holding aus dem Dax
sowie weiteren Bilanzen von Unternehmen aus dem MDax
und SDax .
Dem Rückversicherer Munich Re gelang nach einem katastrophenarmen
Sommer ein Gewinnsprung im dritten Quartal. Die Erwartungen an die
Einnahmen mussten jedoch ein weiteres Mal gekappt werden. Der
Aktienkurs gab um 0,9 Prozent nach.
Die zuletzt sehr schwachen Aktien von Ionos
schwankten im frühen Handel stark, zuletzt verloren sie 2,7 Prozent.
Der zu United Internet gehörende
Internetdienstleister will sich auf die Kerngeschäftsfelder mit
Produkten rund um Internetauftritte und Cloud-Angebote fokussieren.
Den Werbebereich Adtech will man daher verkaufen.
TAG Immobilien profitierte in den ersten neun Monaten
des Jahres von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum. Für
das laufende Jahr wird der Immobilienkonzern optimistischer und
rechnet für das kommende Jahr mit einem noch höheren operativen
Gewinn. Die Anteile zogen um 2,9 Prozent an.
Fraport sprangen um 8,8 Prozent hoch. Ein Börsianer
sagte, das operative Ergebnis (Ebitda) und der freie Barmittelfluss
im dritten Quartal seien klar besser als erwartet.
Das Analysehaus Jefferies stufte die Aktien von Evonik
von "Hold" auf "Underperform" ab. Analyst Chris
Counihan kappte seine Schätzungen für das operative Ergebnis des
Spezialchemiekonzerns und ist deutlich skeptischer als der Konsens.
Zudem stuften die Experten von Goldman Sachs die Papiere auf
"Verkaufen" ab. Für die Evonik-Titel ging es um 3,1 Prozent bergab.
Redcare Pharmacy gewannen 5,7 Prozent. Die UBS gab
ihre Verkaufsempfehlung auf und votiert mit "Neutral". Bei der
Online-Apothekenkette gibt es zudem Veränderungen im Vorstand:
Hendrik Krampe soll mit Wirkung zum 1. Dezember Finanzvorstand
werden.
Die Papiere von Medios stiegen um gut 8 Prozent.
Florierende Arzneimittelverkäufe und ein starkes internationales
Geschäft hatten das Spezialpharmaunternehmen im dritten Quartal
angetrieben. Die Prognose bestätigte Medios./ajx/mis