ROUNDUP/Aktien New York: Gewinne dank Signalen für Shutdown-Ende
An den US-Börsen knüpfen die Kurse am Montag
mit einer Erholung an die späte Kursstabilisierung vom Freitag an.
Wie schon zuvor in Asien und Europa hellten Anzeichen für eine
mögliche Beendigung des Teilstillstands der US-Regierungsgeschäfte
die Stimmung auf. Der Senat votierte mit Stimmen der Demokraten
dafür, über einen aus dem Repräsentantenhaus stammenden
Übergangsetat zu beraten.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial legte nach fast
einer Handelsstunde um 0,3 Prozent auf 47.131 Punkte zu. Er erholte
sich damit weiter vom tiefsten Stand seit Oktober, den er am
vergangenen Freitag bei knapp unter 46.500 Zählern erreicht hatte.
Nachdem die Technologiewerte zuletzt besonders stark gelitten
hatten, erholte sich deren Kursbarometer Nasdaq 100
am Montag um 1,9 Prozent auf 25.541 Punkte. Der marktbreite S&P 500
gewann 1,2 Prozent auf 6.807 Punkte.
Erstmals seit Beginn des erbitterten Haushaltsstreits in den USA
machten Republikaner und Demokraten einen konkreten Schritt, um den
längsten Shutdown in der Geschichte der Vereinigten Staaten zu
überwinden. Bei einer Lösung bekämen die Anleger auch wieder Zugang
zu Regierungsdaten, die Aufschluss über den Zustand der weltgrößten
Volkswirtschaft geben, und könnten die künftige Geldpolitik der
US-Notenbank Fed besser abschätzen.
Unter den größten Tech-Werten wurde die Erholung von Nvidia
mit einem Anstieg um fast vier Prozent angeführt. Zu
dem Chipkonzern gab die US-Bank Citigroup am Montag die Empfehlung
ab, den zuletzt abgesackten Kurs vor den am 19. November erwarteten
Quartalszahlen zum Kauf zu nutzen. In seiner kurzfristigen
Handelsidee geht Analyst Atif Malik davon aus, dass die Erwartungen
übertroffen und die Ziele einmal mehr höher gesteckt werden.
Von den Shutdown-Signalen profitierten Fluggesellschaften, die
zuletzt wegen behördlicher Engpässe ihre Flugpläne nur begrenzt
einhalten konnten, nur kurz. Aktien der Branchengrößen Delta
, American und United Airlines
bewegten sich zuletzt mit bis zu einem halben Prozent
im Minus. Negative Schlagzeilen machen in der Flugbranche die
Großraumjets der Serie McDonnell Douglas MD-11, die vorerst am Boden
bleiben müssen.
Nach dem Absturz einer Frachtmaschine des US-Paketdienstes UPS
hat die US-Luftsicherheitsbehörde ein Flugverbot für
diese ausgesprochen. Weil sie häufig als Frachter eingesetzt werden,
litten neben UPS mit minus 3,4 Prozent auch die Titel des
Logistikers Fedex mit Kurseinbußen von 1,9 Prozent.
Die Flugverbote betreffen etwa 9 Prozent der UPS-Flotte und etwa 4
Prozent der Flugzeuge von Fedex.
Beim Pharmariesen Pfizer kam es verhalten an, dass
der Bieterkampf um das Abnehmmittel-Startup Metsera
gewonnen wurde. Die Pfizer-Aktien notierten 0,1 Prozent im Plus,
während die zuletzt rekordhungrigen Metsera-Titel um gut 15 Prozent
absackten. Metsera entschied sich auch wegen drohender Bedenken der
US-Kartellwächter gegen eine Offerte von Novo Nordisk
.
Mit den Aktien von Eli Lilly legte ein großer
Konkurrent in der Adipositas-Branche besonders deutlich um fast
sechs Prozent zu. Sie erreichten nahe der 1.000-Dollar-Marke ein
Rekordhoch, was mit einer Hochstufung auf "Outperform" durch das
Analysehaus Leerink Partners in Verbindung gebracht wurde./tih/he