Aktien New York: Weitere Gewinnmitnahmen - Angst vor KI-Blase
Belastet von zunehmenden Befürchtungen um das
Thema Künstliche Intelligenz (KI) haben die US-Aktienmärkte am
Freitag weiter nachgegeben. Frische US-Konjunkturdaten hatten kaum
Einfluss auf die Notierungen. So trübte sich die Stimmung der
US-Verbraucher im November - gemessen am Uni-Michigan-Index -
deutlich stärker ein als erwartet.
Der Dow Jones Industrial sank um 0,4 Prozent auf
46.721 Punkte. Damit läuft es für den US-Leitindex auf einen
Wochenverlust von rund 1,7 Prozent zu. Der S&P 500
fiel am Freitag um 0,6 Prozent auf 6.679 Zähler. Für den Nasdaq 100
ging es um 1,2 Prozent auf 24.840 Punkte abwärts.
Damit deutet sich für den technologielastigen Index ein Wochenminus
von rund 4 Prozent an.
Hochnervöse Anleger rund um den Globus diskutierten weiter die
Frage, ob der KI-Hype zu einer Blase geführt hat, die zeitnah
platzen könnte, bemerkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom
Broker RoboMarkets. Die Investoren hinterfragten zunehmend, ob sich
die gewaltigen Investitionen vieler Unternehmen in KI auch als so
profitabel erweisen, dass sie die aktuellen Kursniveaus
rechtfertigen, erklärte Analyst André Sadowsky von der Commerzbank.
Auf Unternehmensseite steht wieder einmal der Elektroautobauer Tesla
im Fokus. Konzernchef Elon Musk bekommt die Aussicht
auf ein Riesen-Aktienpaket im Wert von einer Billion Dollar. Mehr
als 75 Prozent der Aktionäre stimmten für den Vergütungsplan, bei
dem der Elektroauto-Hersteller verschiedene ambitionierte Ziele
erfüllen muss, damit Musk die Aktien bekommt. Musk hatte gedroht,
den Chefposten bei Tesla aufzugeben, falls das Vorhaben platzen
würde. Die Tesla-Aktie büßte 3,3 Prozent ein.
Im Reisesektor gewannen Expedia 17,5 Prozent, nachdem
die Quartalszahlen des Online-Reisebüros eine robuste Nachfrage
signalisiert hatten. Die Papiere des Konkurrenten Airbnb
legten ebenfalls zu, und zwar um gut vier Prozent.
Das Unternehmen hatte einen überraschend guten Ausblick für das
Weihnachtsquartal gegeben.
Für die Anteilsscheine von Monster Beverage ging es
um 5,1 Prozent nach oben, nachdem der Hersteller von Getränken die
Markterwartungen im dritten Quartal übertroffen hatte.
Preiserhöhungen stimmen Analysten zudem positiv für Umsatz und
Gewinnmargen.
Das Fintech-Unternehmen Affirm äußerte sich optimistischer zum
Geschäftsjahr 2025/26. Dies bescherte den Aktien ein Kursplus von
8,0 Prozent./edh/stw