Aktien Europa: Wenig verändert - Anleger bleiben vorsichtig
Die europäischen Aktienmärkte haben
am Donnerstag wenig verändert tendiert. Damit blieben die Märkte
nach dem Auf und Ab der Vortage verhalten. Der Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 lag am späten Vormittag nahezu
unverändert bei 5.669,50 Punkten.
Außerhalb der Eurozone sank der britische FTSE 100 um
0,25 Prozent auf 9.753,02 Punkte und der Schweizer SMI
gab um 0,45 Prozent auf 12.307,72 Punkte nach.
Trotz der Erholung im Handelsverlauf am Vortag dominierte Vorsicht.
"Der Shutdown in den USA hinterlässt zunehmend Spuren", warnte
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. "Die
Börse wird sich früher oder später mit diesem Thema beschäftigen
müssen."
Die Sektoren reagierten einmal mehr auf die Zahlen der Unternehmen.
Der Rohstoffsektor profitierte dabei von der Stärke von
ArcelorMittal . Die Aktie gewann 4,5 Prozent nach
Zahlen zum dritten Quartal. Die Analysten des Investmenthauses
Jefferies verwiesen auf Signale der Stabilisierung. Zudem sei der
Ausblick auf das kommende Jahr von Zuversicht geprägt.
Weniger euphorisch war die Reaktion auf Astrazeneca .
Der britische Pharmakonzern hatte ein weiteres überraschend starkes
Quartal verzeichnet, was der Aktie aber wenig Impulse brachte. Der
Kurs setzte seine jüngste Konsolidierung bei geringen Veränderungen
fort.
Versicherer litten dagegen unter den Zahlen von Zurich
, die um 1,4 Prozent sanken. Die Analysten der UBS
merkten an, dass die durchschnittlichen Prämienerhöhungen von drei
Prozent im ersten Halbjahr auf zwei Prozent Ende September gesunken
seien.
Unter den Nahrungs- und Getränkeherstellern fielen Diageo
mit 3,9 Prozent Abschlag auf. Der Schnaps- und
Guiness-Hersteller hatte den Jahresausblick wegen Schwierigkeiten in
China und der geringen Kauflust der Verbraucher in den USA gekappt.
Aktien von Air France-KLM brachen um über zwölf
Prozent ein. Die Analysten von Bernstein verwiesen auf den
operativen Gewinn (Ebit) der französischen Fluggesellschaft, der
klar unter den Erwartungen geblieben sei. Zudem habe der Umsatz im
dritten Quartal die Schätzungen leicht verfehlt./mf/jha/