Aktien Europa: Leichte Verluste - US-Vorgaben mahnen zur Vorsicht
Die europäischen Aktienmärkte haben
am Mittwoch ihre Konsolidierung fortgesetzt. Sie folgten damit den
schwachen Vorgaben der Wall Street. Der Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 verlor am Mittag 0,69 Prozent auf
5.621,07 Punkte.
Außerhalb der Eurozone sank der britische FTSE 100 um
knapp 0,1 Prozent auf 9.707,60 Punkte, während der Schweizer SMI
um 0,1 Prozent auf 12.319,58 Punkte anzog.
Damit blieben Marktteilnehmer vorsichtig. "Die Nervosität nimmt zu",
hieß es in einem Kommentar des Brokers Index Radar. "Nach sieben
aufeinanderfolgenden Gewinnmonaten im Nasdaq 100 stellt sich die
Frage, ob wir eine überfällige Atempause sehen oder den Beginn eines
Richtungswechsels."
Trotz der Verluste am Gesamtmarkt gab es eine ganze Reihe von
Gewinnern. Stärkster Sektor waren die Autowerte. Nach Kursverlusten
der BMW -Aktien im frühen Handel setzte sich eine
positive Sicht auf die Quartalsbilanz der Münchener durch und der
Wert legte um 0,6 Prozent zu. Analyst Jose Asumendi von JPMorgan
sieht erste Anzeichen, dass sich der Absatz in China stabilisiert.
Dies habe auch Signalwirkung für die gesamte Branche.
Im schwächelnden Pharmasektor erholten sich Novo Nordisk
von anfänglichen Verlusten und kletterten um 0,8
Prozent. Das Unternehmen hatte zwar wegen unverändert schwieriger
Geschäfte mit Diabetesmitteln und Gewichtssenkern ein weiteres Mal
sein Umsatz- und Gewinnziel gekappt. Zudem kürzte das Management die
Investitionspläne für 2025. Analyst Richard Vosser von JPMorgan
verwies jedoch darauf, dass in den USA die Verhandlungen mit
Medicare zur Preisgestaltung im Jahr 2027 besser als befürchtet
gelaufen seien.
Noch besser kamen die Zahlen eines anderen dänischen Unternehmens
an. Aktien von Vestas sprangen um über zwölf Prozent.
Der Windturbinenhersteller hatte im dritten Quartal von einer
starken Nachfrage für Anlagen an Land profitiert. Konzernchef Henrik
Andersen kündigte zudem den Start eines Aktienrückkaufprogramms in
Höhe von 150 Millionen Euro an.
Auch Aktien von Ahold Delhaize waren nach Zahlen und
einem angekündigten Aktienrückkauf gefragt. Die Aktie kletterte um
1,6 Prozent. Citigroup-Analystin Monique Pollard nannte die Zahlen
"solide". Ein anderer niederländischer Wert stieß mit seinen Zahlen
ebenfalls auf positives Echo. Wolters Kluwer gewannen
knapp zwei Prozent. Der niederländische Informationsdienstleister
sieht sich nach deutlichen Zuwächsen im bisherigen Jahresverlauf auf
Kurs./mf/stk