Wiener Börse (Nachmittag) - ATX verliert in schwachem Umfeld / ATX minus 1,0 Prozent - Zahlen von AT&S und Mayr Melnhof
Die Wiener Börse hat am Dienstag in einem allgemein düsteren Börsenumfeld nachgegeben. Der ATX notierte am Nachmittag 0,96 Prozent leichter bei 4.794 Punkten. Für den ATX Prime ging es 1,04 Prozent auf 2.385 Zähler hinab.
Ein ähnlich schwaches Bild gab das europäische Umfeld ab, nachdem schon die Fernost-Börsen negative Vorgaben gebracht hatten. Marktbeobachter sprachen von Gewinnmitnahmen angesichts von Bedenken bezüglich hoher Bewertungen. Negative Impulse gab es auch aus den USA, wo Bloomberg zufolge mehrere Wall-Street-Größen geäußert hatten, dass sie eine Korrektur an den Aktienmärkten für möglich halten würden.
Datenseitig werden am Dienstag hingegen nur wenige Impulse erwartet, was auch am laufenden US-Regierungsshutdown liegt. In Wien richtete sich der Fokus auf Quartalszahlen von AT&S und Mayr Melnhof.
AT&S gaben dabei 0,9 Prozent ab und zollten so der starken Rally der Vortage Tribut. Die Titel waren damit jedoch sogar unter den stabileren Werten im Leitindex. Der steirische Leiterplatten- und Substrathersteller hat im ersten Halbjahr operativ zugelegt, während das Nettoergebnis angesichts negativer Währungseffekte und Anlaufkosten für die neuen Werke negativ blieb.
Die Ergebniszahlen für das zweite Quartal seien besser ausgefallen als erwartet, kommentierte Analyst Daniel Lion von der Erste Group das Zahlenwerk. Auch der Ausblick deute eine gesteigerte Profitabilität über das zweite Halbjahr hinaus an. Er hob sein Kursziel kräftig an und empfiehlt das Papier nun zum Kauf.
Die Mayr-Melnhof-Aktien büßten hingegen deutliche sechs Prozent ein. Der Verpackungshersteller hat für das dritte Quartal eine verhaltene Ertragslage vermeldet. Die Ergebnisse seien "gemischt" ausgefallen, schreibt Erste-Analyst Michael Marschallinger. Belastet habe unter anderem die schwache Board & Paper Sparte, welche auch in den kommenden Quartalen noch vor Herausforderungen stehe.
RBI-Titel notierten zuletzt 2,7 Prozent leichter bei 31,46 Euro. Die britische Barclays hatte ihr Kursziel für die Papiere von 29 auf 30 Euro angehoben, die Empfehlung wurde bei "equal weight" belassen. Trotz verbesserter Fundamentaldaten würden die allgemeinen geopolitischen Risiken das Aufwärtspotenzial für die Aktien weiterhin einschränken, schrieb Analyst Krishnendra Dubey.
spa/mik
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