Wiener Börse (Mittag) - ATX verliert in schwachem Umfeld / ATX minus 1,5 Prozent - Zahlen von AT&S und Mayr Melnhof
Die Wiener Börse hat am Dienstag in einem allgemein düsteren Börsenumfeld nachgegeben. Der ATX notierte gegen Mittag 1,48 Prozent leichter bei 4.769 Punkten. Für den ATX Prime ging es 1,54 Prozent auf 2.373 Zähler hinab.
Ein ähnlich schwaches Bild gab das europäische Umfeld ab, nachdem auch die Fernost-Börsen negative Vorgaben gebracht hatten. Marktbeobachter sprachen von Gewinnmitnahmen angesichts von Bedenken bezüglich hoher Bewertungen. Negative Impulse gab es auch aus den USA, wo Bloomberg zufolge mehrere Wall-Street-Größen geäußert hatten, dass sie eine Korrektur an den Aktienmärkten möglich halten würden.
Datenseitig werden am Dienstag hingegen nur geringe Impulse erwartet, was auch am laufenden US-Regierungsshutdown liegt. In Wien richtete sich der Fokus auf Quartalszahlen von AT&S und Mayr Melnhof.
AT&S gaben dabei 0,7 Prozent ab und zollten so der starken Rally der Vortage Tribut. Die Titel waren damit jedoch sogar unter den stabilsten Werten im Leitindex. Der steirische Leiterplatten- und Substrathersteller hat im ersten Halbjahr operativ zugelegt, während das Nettoergebnis angesichts negativer Währungseffekte und Anlaufkosten für die neuen Werke negativ blieb.
Die Ergebniszahlen für das zweite Quartal seien besser ausgefallen als erwartet, kommentierte Analyst Daniel Lion von der Erste Group das Zahlenwerk. Auch der Ausblick deute eine gesteigerte Profitabilität über das zweite Halbjahr hinaus an. Er hob sein Kursziel kräftig an und empfiehlt das Papier nun zum Kauf.
Mayr Melnhof hat in den ersten drei Quartalen 2025 aufgrund des Verkaufs der TANN-Gruppe mehr verdient, im dritten Quartal blieb die Ertragslage aber verhalten. Die Ergebnisse seien "gemischt" ausgefallen, schreibt Erste-Analyst Michael Marschallinger. Belastet habe unter anderem die schwache Board & Paper Sparte, welche auch in den kommenden Quartalen noch vor Herausforderungen stehe. Die Mayr-Melnhof-Aktien büßten 4,8 Prozent ein.
Vergleichsweise stabil blieben am Berichtstag nur wenige Werte, unter anderem aus der Immobilienbranche. Die größten Abgaben gab es in zyklischen Werten, wie etwa bei Industrietiteln, Ölaktien und Banken.
spa/spo
ISIN AT0000999982