Betriebsratswahl bei Fraport auf der Kippe
Am Frankfurter Flughafen ist ein heftiger
Konflikt um die anstehende Betriebsratswahl bei der
Betreibergesellschaft Fraport 
Hintergrund ist die starke Rivalität zwischen den Gewerkschaften Verdi, die bei der Fraport selbst stark ist, und Komba, die vor allem im Tochterbetrieb Fraport Ground Services eine große Anhängerschaft hat. Die ersten gemeinschaftlichen Betriebsratswahlen endeten für die einstige Mehrheitsgewerkschaft Verdi im vergangenen Jahr in einem Desaster. Sie stellte von 39 Betriebsräten nur noch 4 Personen, während Komba 31 Mandate erhielt. Im Nachgang hagelte es Strafanzeigen und Vorwürfe der Wahlmanipulation, zu denen es noch laufende Ermittlungen gibt.
Wahlvorstand hatte Verdi-Liste ausgeschlossen
Bei der neuerlichen Wahl hatte nun der von Komba beherrschte Wahlvorstand die Verdi-Liste vollständig von der Wahl ausgeschlossen. Dagegen hat Verdi erfolgreich geklagt, die Liste wurde aber entgegen einer Weisung des Landesarbeitsgerichts nicht mehr rechtzeitig in die Wahlunterlagen aufgenommen. Wenn die Wahl wie geplant an diesem Dienstag beginnen würde, wären die Mitglieder der Verdi-Liste nicht wählbar. Die Wahl müsste möglicherweise in wenigen Wochen wiederholt werden.
Mit einer erneuten einstweiligen Verfügung hat das Arbeitsgericht auf Verdi-Antrag entschieden, die Wahl abzubrechen. Dagegen wendet sich der Wahlvorstand, aber auch die Arbeitgeber haben Beschwerde eingelegt. Diese wollen nach Darstellung des Gerichts erreichen, dass eine Wahl stattfindet, bei der der Verdi-Wahlvorschlag zugelassen ist./ceb/DP/he
ISIN DE0005773303
AXC0023 2025-11-04/05:50
Relevante Links: Fraport AG