Der Dax hat am Freitag
nachgegeben. Nach dem prall gefüllten Terminkalender am Vortag ist
die Agenda vor dem Wochenende übersichtlich. Im frühen Handel
verbuchte der deutsche Leitindex ein Minus von 0,33 Prozent auf
24.038 Punkte.
"Auch am letzten Tag dieser Handelswoche wird man den Eindruck nicht
los, der Dax befinde sich schon im Winterschlaf", merkte der
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Broker RoboMarkets an. Auf
Wochensicht steht der Dax bislang ebenfalls etwas schwächer da und
konsolidiert, nachdem er im Oktober vom Rekordhoch bei 24.771
Punkten zeitweise bis auf 23.684 Punkte abgetaucht war. Für den zu
Ende gehenden Monat zeichnet sich aktuell noch ein Plus von rund 0,7
Prozent ab.
Der MDax für die mittelgroßen Börsenkonzerne legte am
Freitag um 0,11 Prozent auf 29.918 Punkte zu. Der Leitindex der
Eurozone, der EuroStoxx 50 , verlor 0,2 Prozent.
In den USA hatte der Aktienmarkt am Vortag seiner Rekordrally etwas
Tribut gezollt, nachbörslich übertrafen aber Apple
und Amazon mit ihren Quartalszahlen die Erwartungen
am Markt deutlich. "Die Gewinne der US-Big-Techs sprudeln", schrieb
dazu Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Allerdings
seien diese Gewinne auch nötig, denn mit der jüngsten Rally sind die
Bewertungen am US-Aktienmarkt deutlich angestiegen.
Vor dem Wochenende gab es aus Deutschland noch Geschäftszahlen vom
Schmierstoffhersteller Fuchs . Die Papiere sprangen um
gut 10 Prozent hoch. Analyst Anil Shenoy von der britischen
Investmentbank Barclays sah im dritten Quartal klare Anzeichen einer
Besserung. Die im Juli gesenkten Jahresziele bestätigte das im MDax
notierte Unternehmen.
Die US-Bank Citigroup gab ihre Verkaufsempfehlung für Renk
auf und votiert nun mit "Neutral". Nach der jüngsten
Kursschwäche erscheine der Rüstungskonzern nun fundamental fair
bewertet, hieß es. Renk gewannen 1,7 Prozent.
Weiter schwach sind die Aktien der Deutschen Telekom ,
die nach den Verlusten der beiden Vortage nun am Dax-Ende nochmals
um 1,4 Prozent sanken. Auf Jahressicht beläuft sich das Minus
inzwischen auf mehr als 6 Prozent./ajx/mis