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Drittes Quartal mit Gegenwind: Ergebnis von Lufthansa Technik unter Vorjahr (FOTO) Hamburg (ots) -

- Stabile Kundennachfrage: Wachstumsinitiativen bleiben auf Kurs - Schwieriges Umfeld: Zölle und Dollarkurs drücken auf Ergebnis und Marge - Ergebnisausblick für 2025: Erreichen des Vorjahresniveaus wird herausfordernd

Lufthansa Technik hat ein von großen Ergebnisbelastungen geprägtes drittes Quartal 2025 verzeichnet, bleibt aber auf dem geplanten Wachstumskurs. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten des Jahres um gut 600 Millionen auf nun 5,9 Milliarden Euro (+11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), allerdings beeinflussten insbesondere Zölle und der US-Dollarkurs das Ergebnis des Weltmarktführers im Bereich flugzeugtechnischer Dienstleistungen spürbar negativ. Mit einem Adjusted EBIT von 440 Millionen Euro lag das Unternehmen Ende September deutlich unter dem Vorjahr (-26 Millionen Euro beziehungsweise -5,6 Prozent). Die Marge ging entsprechend zurück auf nun 7,4 Prozent (im Vorjahreszeitraum 8,8 Prozent).

"Nachdem wir zuletzt von Rekord zu Rekord geeilt sind, mussten wir jetzt in einem härter gewordenen Umfeld beim Ergebnis und bei der Marge schmerzhafte Abstriche machen", sagte Dr. Christian Leifeld, Finanzvorstand von Lufthansa Technik. "Der Sommer blieb trotz aller Anstrengungen deutlich unter unseren Erwartungen. Mit Blick auf die stabile Marktentwicklung halten wir unseren Kurs und an den geplanten Investitionen fest. Um die dafür notwendigen Ergebnisse zu erzielen, wird ein noch stärkeres Kostenbewusstsein in allen Bereichen notwendig sein."

Um wie geplant profitabel zu wachsen, will Lufthansa Technik in den kommenden Jahren Investitionen im Milliarden-Euro-Bereich tätigen. In Portugal investiert das Unternehmen rund 300 Millionen Euro in ein neues Werk für die Reparatur von Flugzeugkomponenten und Triebwerksteilen. Zuletzt wurde in Santa Maria da Feira nahe Porto ein zweites Trainingsgebäude in Betrieb genommen. Im kanadischen Calgary entsteht ein Standort für die Betreuung modernster Flugzeugtriebwerke des Typs CFM LEAP-1B. Auch hier hat bereits das Trainingsprogramm für neue Mitarbeitende begonnen. In den USA läuft die Erweiterung des Standorts in Tulsa (Oklahoma) mit Investitionen in neue Gebäude und zusätzliche Kapazitäten. Gleichzeitig wird auch der Unternehmenssitz Hamburg umfassend modernisiert, mit einem dreistelligen Millionen-Euro-Betrag für Infrastrukturmaßnahmen.

Wichtige Verträge mit Cathay Group und easyJet

Treibender Faktor dafür ist die intakte Nachfrage. Mehr als 600 neue Verträge hat Lufthansa Technik in diesem Jahr bereits abgeschlossen, darunter zuletzt beispielsweise eine Vereinbarung mit der Cathay Group (Hongkong) über die Wartung der Komponenten ihrer insgesamt mehr als 70 Flugzeuge umfassenden Boeing-747- und Boeing-777-Flotte. Zudem konnte die langjährige Zusammenarbeit mit der britischen easyJet bei Flugzeugüberholungen verlängert werden. Während jeder Wintersaison stellt Lufthansa Technik Sofia vier parallele Docks exklusiv für Jets der Airbus-A320-Familie der Airline bereit. Das Segment Engine Services von Lufthansa Technik feierte zudem vor kurzem bereits die Einlastung des insgesamt 100. CFM-LEAP-Triebwerks am Standort Hamburg.

"Der ungebrochene Zuspruch unserer Kunden freut uns sehr und spornt uns weiter an", sagte Christian Leifeld. "Und gleichzeitig ändern diese positiven Entwicklungen nichts daran, dass wir uns erheblich anstrengen müssen. Die Steigerung bei den Material-, Zuliefer- und Personalkosten belastet uns dauerhaft. Dazu kommen die aktuelle US-Dollarschwäche und die US-Zölle, die ungeachtet der Ausnahmeregelungen für Flugzeugteile eine hartnäckige Belastung für uns und die Branche bedeuten. Allein diese beiden Themen werden uns in diesem Jahr einen hohen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag im Ergebnis kosten."

Lufthansa Technik hatte sich für 2025 eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung gegenüber dem Vorjahr vorgenommen. Auf die Zollbelastungen hat das Unternehmen mit umfangreichen Maßnahmen reagiert. Materialströme werden umgeleitet, Reparaturen an anderen Orten als zuvor durchgeführt. "Aktuell sind wir erst mal froh, dass sich der Streit zwischen den USA und der EU nicht noch weiter verschärft hat", sagte Christian Leifeld. "Aber klar ist auch: Das aktuelle Zollregime macht in Summe alles teurer, für uns und unsere Kunden. Während ich beim Umsatzziel optimistisch bin, wird es unter diesen erschwerten Bedingungen bereits eine große Herausforderung, unser EBIT-Niveau aus dem Vorjahr erneut zu erreichen."

*Aufgrund einer konzerninternen Umorganisation ist Lufthansa Industry Solutions nicht mehr Teil des Geschäftsfelds Technik der Lufthansa Group. Die Vergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.

Über Lufthansa Technik:

Der Lufthansa Technik Konzern ist einer der weltweit führenden Anbieter flugzeugtechnischer Dienstleistungen. Mehr als 22.000 Beschäftigte sind für den international zertifizierten Instandhaltungs-, Herstellungs- und Entwicklungsbetrieb an dutzenden Standorten rund um den Globus tätig. Das Angebot von Lufthansa Technik umfasst das gesamte Service-Spektrum für Verkehrs-, VIP- und Special-Mission-Flugzeuge. Dazu gehören die Wartung, Reparatur, Überholung und Modifikation sowohl von ganzen Flugzeugen als auch von ihren Triebwerken, Komponenten und Fahrwerken, sowie die Herstellung von innovativen Kabinenprodukten und eine digitale Flottenbetreuung.

Pressekontakt:

Dr. Jens Krüger Leiter Unternehmenskommunikation, Marketing und Politische Beziehungen +49-151-4400-4102 mailto:jens.krueger@lht.dlh.de

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