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dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 29.10.2025 - 15.15 Uhr

ROUNDUP 2/Nach Gewinneinbruch: Warum es bei Mercedes nicht läuft

STUTTGART - Beim Autobauer Mercedes -Benz läuft es gerade alles andere als rund. Der Überschuss ging in den ersten neun Monaten um die Hälfte zurück, wie der Stuttgarter Autobauer am Mittwoch mitteilte. Auch der Sportwagenbauer Porsche AG steckt in einer tiefen Krise. Hier zehrten die Milliardenkosten für die Verbrenner-Verlängerung den Gewinn in den ersten drei Quartalen fast vollständig auf. Und die Porsche-Mutter Volkswagen ? Sie legt am Donnerstag Zahlen vor - dort werden gleichfalls schlechte Ergebnisse erwartet.

ROUNDUP: Deutsche Bank und DWS halten mit Rekordgewinnen Kurs auf Jahresziele

FRANKFURT - Die Deutsche Bank sieht sich nach Rekordergebnissen im dritten Quartal auf Kurs zu deutlich mehr Gewinn im laufenden Jahr. Dank deutlich gestiegener Einnahmen sollte damit auch die erhoffte Rendite von mehr als 10 Prozent auf das materielle Eigenkapital nicht mehr in Frage stehen. Vorstandschef Christian Sewing sieht die Bank nun "auf der Zielgerade" des Jahres 2025, für das sich der Vorstand schon 2022 klare Ziele gesetzt hatte. Auch bei der Fondstochter DWS lief es gut. An der Börse kamen die Neuigkeiten vom Mittwoch gut an.

ROUNDUP 2: BASF fährt Investitionen deutlich zurück

LUDWIGSHAFEN - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF drosselt massiv seine Investitionen. Betroffen ist auch der Wachstumsmarkt China. Die Investitionen in den neuen Verbundstandort im südchinesischen Zhanjiang werden bei 8,7 Milliarden Euro liegen, kündigte Konzernchef Markus Kamieth in Ludwigshafen an. Das sind 1,3 Milliarden Euro weniger als ursprünglich kalkuliert. Ab Ende des Jahres soll der Standort vollständig in Betrieb genommen werden. Die BASF-Aktie legte bis zum Mittag um 2,7 Prozent auf 44,19 Euro zu.

ROUNDUP: Adidas bekommt Zölle besser in den Griff

HERZOGENAURACH - Der Sportartikelkonzern Adidas hat die Auswirkungen von US-Zöllen auf sein internationales Geschäft einigermaßen begrenzen können. Für das laufende Jahr rechnet Konzernchef Bjørn Gulden nur noch mit Einbußen in Höhe von rund 120 Millionen Euro. Zuvor waren die Franken von einem Negativeinfluss im Wert von 200 Millionen Euro ausgegangen. Der Großteil werde dabei im vierten Quartal auflaufen. Die zum Handelsauftakt am Mittwoch insgesamt nur wenig bewegten Aktien von Adidas haben letztlich deutlich nachgegeben. Die Titel notierten um die Mittagszeit mit 4 Prozent im Minus.

ROUNDUP 2: UBS verdient deutlich mehr als erwartet - Aktie dennoch im Minus

ZÜRICH - Die UBS hat den Gewinn im dritten Quartal stark gesteigert und dabei auch deutlich mehr verdient als von Analysten erwartet. Zwei große Rechtsfälle, welche die Großbank bereinigen konnte, wirkten sich ebenfalls positiv auf das Ergebnis aus. Der Gewinn in den Monaten Juli bis September erreichte 2,48 Milliarden US-Dollar, wie die UBS am Mittwoch mitteilte. Das waren 74 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

ROUNDUP: VW-Lkw-Holding Traton wird zurückhaltener für Marge - Aktie steigt

MÜNCHEN - Die VW -Nutzfahrzeugtochter Traton wird angesichts der schwierigen Branchenlage bei ihren Jahreszielen noch etwas zurückhaltender. Die Ergebnisse der ersten neun Monate fielen allerdings etwas besser aus als von Experten erwartet, auch die Bestellungen neuer Fahrzeuge stiegen. Beim Ausblick hatten einige auch eine noch stärkere Eintrübung befürchtet. Die im MDax notierte Aktie stieg.

ROUNDUP: Adyen wächst stärker als erwartet - Aktie deutlich im Plus

AMSTERDAM - Der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen hat im dritten Quartal etwas mehr eingenommen als von Experten erwartet. Der Umsatz sei dank guter Geschäfte mit Bestandskunden währungsbereinigt um mehr als ein Fünftel auf rund 598 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Amsterdam mit. Die von Bloomberg erfassten Experten hatten mit rund 589 Millionen Euro gerechnet. Die im EuroStoxx 50 notierte Aktie legte am Vormittag um fast zehn Prozent zu.

ROUNDUP/US-Geschäft schiebt an: Santander schlägt Erwartungen - Ziele bestätigt

MADRID - Ein starkes US-Geschäft hat der spanischen Großbank Santander zu einem überraschend guten Quartal verholfen. Zudem fielen die Rückstellungen für notleidende Kredite mit knapp 3 Milliarden Euro niedriger aus als erwartet. An der Prognose für das Gesamtjahr hält die Bankspitze fest, wie das Geldhaus am Mittwoch in Madrid mitteilte. Gleiches gilt für das Ziel, über zwei Jahre hinweg für insgesamt 10 Milliarden Euro Aktien zurückzukaufen. Anleger an der Börse reagierten zufrieden.

ROUNDUP: Online-Apotheke Redcare wirtschaftet profitabler als erwartet

SEVENUM - Die Online-Apotheke Redcare Pharmacy (Shop Apotheke) profitiert weiterhin vom noch jungen Geschäft mit dem E-Rezept in Deutschland. Von Juli bis September steigerte das Unternehmen seinen Verdienst im Tagesgeschäft um rund die Hälfte und wirtschaftete damit profitabler als gedacht. "Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung, die wir im dritten Quartal erzielt haben", sagte Konzernchef Olaf Heinrich laut Mitteilung vom Mittwoch im niederländischen Sevenum. Er bestätigte die Prognose für das Jahr und die mittel- bis langfristigen Ziele. Die Aktie reagierte zunächst stark, doch der Höhenflug hielt nicht lange an.

US-Zölle belasten Medizintechnikkonzern GE Healthcare - Trotzdem optimistischer

CHICAGO - Dem US-Medizintechnikanbieter GE Healthcare hat die US-Zollpolitik im dritten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt. Der Überschuss sank um rund fünf Prozent auf 446 Millionen US-Dollar, während der Umsatz um fast sechs Prozent auf gut 5,1 Milliarden Dollar stieg, wie der Konzern am Mittwoch in Chicago mitteilte. Damit schlug sich der Konkurrent von Siemens Healthineers besser als gedacht. Konzernchef Peter Arduini engt nunmehr seine Zielspanne für den Gewinn in diesem Jahr nach oben hin ein. Im vorbörslichen US-Handel notierte die Aktie zuletzt leicht im Plus.

ROUNDUP: Boeings Großraumjet 777X kommt noch später - weiterer Milliardenverlust

ARLINGTON - Der kriselnde Flugzeugbauer Boeing muss die Auslieferung seines Großraumjets 777X um ein weiteres Jahr verschieben. Jetzt soll die erste Maschine erst 2027 den Weg zu ihrer Käuferin finden - sieben Jahre später als anfangs geplant. Erstkundin ist die Deutsche Lufthansa . Bei Boeing schlägt die erneute Verzögerung des Modells mit weiteren 4,9 Milliarden US-Dollar (4,2 Mrd Euro) zu Buche. Die jahrelange Verschiebung hat den Hersteller damit schon fast 16 Milliarden Dollar gekostet. Im dritten Quartal schrieb Boeing erneut tiefrote Zahlen.

ROUNDUP 2: Amadeus Fire blickt etwas vorsichtiger auf 2025 - Aktie unter Druck

FRANKFURT - Der Personaldienstleister Amadeus Fire wird nach einem schwachen Geschäft und Aufwendungen für den Umbau einer Sparte mit Blick auf das operative Ergebnis etwas vorsichtiger. Der Ausblick auf die potenzielle wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland für den Rest des Jahres 2025 bleibe schwach, hieß es vom Unternehmen am Dienstagabend.

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Relevante Links: BASF SE, Mercedes-Benz Group, DWS Group GmbH & Co. KGaA, Banco Santander Central Hispano S.A., Deutsche Lufthansa AG, Volkswagen AG, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, UBS Group AG, GE HealthCare Technologies Inc., TRATON SE, adidas AG, Adyen N.V., Boeing Company, Amadeus Fire AG, Redcare Pharmacy N.V., Deutsche Bank AG, Siemens Healthineers AG

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