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Aktien Frankfurt: Dax ohne Feuer - Musik spielt in New York

Auch am Tag der Zinsentscheidung der US-Notenbank und vor wichtigen Quartalszahlen aus dem US-Technologiesektor hat sich der deutsche Aktienmarkt nur wenig von der Stelle bewegt. Er knüpfte damit am Mittwoch an seinen zähen Wochenauftakt an.

Die Musik spielt zurzeit in New York, wo das KI-Fieber für immer neue Kursrekorde sorgt, auch wenn den US-Börsen am Vortag zum Handelsende hin die Luft etwas ausgegangen war. Am Abend wird das geldpolitische Gremium der US-Notenbank die Zinsentscheidung bekanntgeben. Marktteilnehmer gehen von einer Zinssenkung um 0,25 Prozentpunkte aus.

Der Dax notierte gegen Mittag mit minus 0,08 Prozent auf 24.259 Zähler. Auch der MDax gab leicht nach auf 30.213 Punkte. Der Leitindex der Euroregion, der EuroStoxx 50 , verzeichnete ein Plus von 0,4 Prozent.

Vor dem Fed-Entscheid, den Bilanzen der US-Techkonzerne und dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi wagten sich die Anleger in Frankfurt nicht aus der Deckung, kommentierte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Breche der Dax in den kommenden 48 ereignisreichen Stunden aber aus seiner Seitwärtsspanne aus, könne es rasch nach oben oder nach unten gehen. "Da will keiner auf dem falschen Fuß erwischt werden."

Bis zur Zinsentscheidung der Fed am Abend und zu den nach US-Börsenschluss anstehenden Quartalszahlen von "Big Tech" wie Microsoft , Alphabet und Meta zieht die Berichtssaison hierzulande die Aufmerksamkeit auf sich: Mit der Deutschen Bank , BASF , Mercedes-Benz und Adidas stehen vier Dax-Konzerne mit Geschäftszahlen im Blick.

Die Deutsche Bank überraschte ertragsseitig positiv. Die Papiere stiegen um 2,9 Prozent, jene der Tochter DWS verteuerten sich nach Zahlenvorlage um 3,8 Prozent. Die Fondsgesellschaft habe stark abgeschnitten, hieß es vom Investmenthaus Jefferies.

Auch die Quartalszahlen des Chemiekonzerns BASF kamen gut an, die Aktien gewannen 2,3 Prozent. Analyst Chris Counihan vom Investmenthaus Jefferies sah den Bericht mitsamt den Aktienrückkäufen als Kursstütze.

Die zum Handelsauftakt insgesamt nur wenig bewegten Aktien von Adidas verloren zuletzt gut 3 Prozent. Aussagen zu Kosten und Zollbelastungen schienen Marktteilnehmer zu irritieren.

Mercedes-Benz sprangen um 5,6 Prozent hoch. "Alles in allem ein sehr starkes Quartal im Kontext des globalen Zoll- und Wirtschaftsumfelds", lobte Jose Asumendi von JPMorgan das Abschneiden der Stuttgarter.

Auch dem Lkw-Konzern Traton attestierte Asumendi ein robustes drittes Quartal. Der Ausblick sei besser als befürchtet. Das Kursplus belief sich auf 3,1 Prozent.

Die Online-Apotheke Redcare konnte im dritten Quartal den operativen Gewinn etwas stärker steigern als gedacht. Vorbörslich deutlich höher, gaben die Titel zuletzt um 1,5 Prozent nach./ajx/jha/

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0175 2025-10-29/11:59

Relevante Links: BASF SE, adidas AG, Microsoft Corp., TRATON SE, Mercedes-Benz Group, DWS Group GmbH & Co. KGaA, Redcare Pharmacy N.V., Meta Platforms Inc., Deutsche Bank AG, Alphabet Inc.

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