ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Anleger halten sich überwiegend zurück
Europas wichtigste
Aktienmärkte sind mehrheitlich kaum verändert ins Wochenende
gegangen. Eine Ausnahme bildete die festere Londoner Börse, wo der
Leitindex FTSE 100 ein Rekordhoch erklomm und mit
einem Plus von 0,70 Prozent bei 9.645,62 Punkten schloss.
Der EuroStoxx 50 gewann am Freitag letztlich 0,11
Prozent auf 5.674,50 Punkte und verbuchte damit ein Wochenplus von
rund 1,2 Prozent. Der Schweizer SMI stieg am Freitag
um 0,09 Prozent auf 12.568,18 Zähler.
Frische US-Inflationsdaten hatten nur wenig Einfluss auf die
Notierungen. Die Verbraucherpreise in den Vereinigten Staaten
stiegen im September moderater als erwartet. "Die Inflationsdaten
geben der Fed grünes Licht für eine weitere Zinssenkung in der
kommenden Woche", kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP
Bank. Er geht zudem davon aus, dass die US-Notenbank auch im
Dezember die geldpolitischen Zügel lockern wird.
Positive Signale gab es für die Konjunktur im Euroraum. "Der
Einkaufsmanagerindex für die Eurozone steigt den fünften Monat in
Folge", merkte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, zu den
jüngsten Daten an. "Der Anstieg im Oktober ist in Anbetracht der
vielfältigen Belastungen eine große Überraschung."
Ölwerte legten weiter zu. Der italienische Energiekonzern Eni
hatte im dritten Quartal trotz eines Gewinnrückgangs
mehr verdient als erwartet. Das laufende Aktienrückkaufprogramm wird
um 20 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro ausgeweitet. Eni kletterten um
1,6 Prozent nach oben.
Im Bausektor ragten Holcim hervor. Der
Baustoffkonzern hatte seinen Gewinn im Sommerquartal trotz eines
Umsatzrückgangs stabil gehalten. Die Aktie zog um 2,7 Prozent an.
Nicht ganz so gut war die Resonanz auf die Zahlen des
schweizerischen Bauchemieunternehmens Sika. Schwächer als erwartete
Zahlen drückten den Kurs um 0,5 Prozent ins Minus.
Vinci reagierten mit einem Kursabschlag von 2,0
Prozent auf die jüngsten Zahlen. Der französische Mischkonzern hatte
im dritten Quartal zwar weiteres Wachstum verzeichnet und die Erlöse
um knapp fünf Prozent gesteigert, was etwas besser als erwartet war.
Die Analysten von Jefferies verwiesen aber auch auf Schwachpunkte.
So sei das Flughafengeschäft der negative Ausreißer gewesen.
Deutlich besser sah es bei einem anderen französischen Standardwert
aus. Die Aktie von Sanofi legte nach den Zahlen zum
dritten Quartal um 2,5 Prozent zu. Umsatz und Gewinn hatten die
Erwartungen übertroffen./edh/he