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Gewinn-Messe - SBO-Chef: 3D-Druck und Geothermie fördern Wachstum / US-Zölle verunsichern Kunden - Neue Technologie soll Chancen bringen

Die SBO AG setzt auf 3D-Metalldruck, um Wachstum und Diversifikation voranzutreiben. Das sagte CEO Klaus Mader am Freitag bei der Gewinn-Messe. Beim 3D-Metalldruck schmilzt ein Laser Metallpulver, um horizontale Metallschichten aufzubauen. Der österreichische Öl- und Gasfeldausrüster investierte in die rasant wachsende Branche mit dem Kauf von 30-Druckern und übernahm kürzlich ein britisches 3D-Metalldruck-Unternehmen.

SBO ist nicht nur neuerdings im horizontalen Schichtaufbau aktiv, sondern traditionell bei senkrechten Bohrungen. Auch hier werden aber mit Arbeiten für die Geothermie neue Wege beschritten - also mit Bohrungen zur Nutzung von Wärmeenergie aus der Erdkruste. Die Geothermie wächst laut Mader stark. Großes Potenzial sieht er vor allem in den USA, wo künftig immer mehr KI-Rechenzentren mit Geothermie betrieben werden sollen. Das Unternehmen war etwa in den USA bei Probebohrungen in einen Vulkan vor Ort. Denn in den USA gelte: Je tiefer gebohrt wird und je heißer das Wasser, desto rentabler das Projekt.

Als große Herausforderung für die Zukunft der SBO bezeichnete Mader die ''erratische US-Zollpolitik'', die ''völlige Unsicherheit im gesamten Geschäftsbereich'' verursache. Die Berechnung der Zölle sei unklar, SBO habe dafür bereits drei externe Berater hinzugezogen - die zu drei unterschiedlichen Ergebnissen kamen. Selbst beim US-Zoll wisse man oft nicht, wie hoch die Abgabe für ein bestimmtes Produkt sein soll. Für einen Bohrer von SBO gelte etwa grundsätzlich nicht der 50-prozentige Zoll auf Stahl, da aber auch ein Stahlanteil enthalten sei, werde der Zoll doch über dem Grundwert von 15 Prozent liegen. Das genau zu berechnen sei schwierig. Ein Kunde habe sogar drei "War Rooms" zur Analyse der dauernd wechselnden Vorschriften eingerichtet.

fhp/tsk/kre

 ISIN  AT0000946652
 WEB   http://www.sbo.co.at

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