Gewinn-Messe - Palfinger konnte in USA Zoll mit Preiserhöhung dämpfen / "Grauzone" bei Verzollung von Stahl - Automatisierung ist Faktor für Wachstum - Chancen in Indien
Der Salzburger Kranhersteller Palfinger ist von der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump betroffen, konnte aber "gegensteuern", wie Firmenchef Andreas Klauser bei der Gewinn-Messe sagte. Denn einerseits könne der Großteil der in den USA abgesetzten Produkte in der Zollzone USA/Mexiko/Kanada hergestellt werden und falle unter einen 15-prozentigen Zoll. Außerdem hätten die Kunden in den USA wegen der Zölle Preiserhöhungen um 10 bis 20 Prozent akzeptiert.
Deshalb habe Palfinger mit den US-Zöllen "keine großartigen Probleme", auch wenn die Profitabilität etwas leide. Ein Problem gebe es noch bei der Verrechnung von Zoll auf Stahlprodukte. Bei der Einfuhr müsse den Behörden die Herkunft nachgewiesen werden - Stahl habe aber kein Mascherl. "Das ist eine Grauzone, die wir noch bewältigen müssen", so Klauser.
Ziel sei ein Umsatz von einer Milliarde Dollar (derzeit 860 Mio. Euro) in den USA bis 2030. Denn ob man nun Trump möge oder nicht, die USA seien die größte und stabilste Wirtschaft der Welt, "nicht teilzunehmen wäre ein großer Fehler".
Automatisierung als Wachstumsbereich
Ganz allgemein setzt Palfinger auf Produkte, die von weniger gut ausgebildeten "Maschinisten" genutzt werden können. Das gehe von Kränen auf Lkw, die automatisch die Holzart erkennen und - bei entsprechendem Auftrag - automatisch nur Buchenstämme aufladen, bis zu Kränen, die so genau automatisiert gesteuert werden, dass auch ein unerfahrener Kranführer damit unfallfrei ein Fenster präzise in der Mitte der Fensteröffnung platzieren kann.
Ziel von Palfinger sind drei Milliarden Euro Umsatz bis 2030. Hoffnung auf Wachstum macht unter anderem das angekündigte Konjunkturpaket in Deutschland. Kunden würden auf dieser Basis schon bestellen und Klauser ist zuversichtlich, dass die deutsche Regierung das Paket auch realisiert, wenn es schon angekündigt wurde. Aber auch der Markt in Indien sollte für Palfinger in zwei bis drei Jahren ein spürbares Wachstum liefern. Insbesondere von der Bahn und dem Militär gebe es bereits erste Aufträge.
tsk/tpo
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