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ROUNDUP/Eurozone: Unternehmensstimmung verbessert sich unerwartet weiter

Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Oktober überraschend weiter aufgehellt. Sie signalisiert damit unverändert ein geringfügiges Wachstum. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg um einen Punkt auf 52,2 Punkte, wie S&P am Freitag in London nach einer ersten Schätzung mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit Mai 2024. Analysten hatten im Schnitt einen leichten Rückgang erwartet.

Der Stimmungsindikator liegt damit etwas stärker über der Expansionsschwelle von 50 Punkten, was auf eine zunehmende wirtschaftliche Aktivität hindeutet. Mit Blick auf die einzelnen Bereiche der Wirtschaft legte der Indikator für die Stimmung im Industriesektor etwas zu und befindet sich nun genau auf der Expansionsschwelle. Im Dienstleistungssektor hellte sich die Stimmung deutlicher auf und stieg damit weiter über die Expansionsschwelle.

"Erstaunlich ist, dass trotz zahlreicher Belastungen der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone überhaupt zulegt", schrieb Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Das gebe Hoffnung.

Unter den größten Volkswirtschaften in der Eurozone überraschte Deutschland positiv. Der entsprechende Indexwert für die Industrie legte geringfügig zu statt zu stagnieren, und die Stimmung im Dienstleistungssektor zog überraschend sowie deutlich an. "Es scheint so, dass das Infrastrukturprogramm und die Bemühungen um einen Bürokratieabbau die Zuversicht unter der Unternehmen stärken", fuhr Gitzel fort.

In Frankreich hingegen trübte sich die Stimmung im Dienstleistungssektor unerwartet ein, während sie sich in der Industrie geringfügig verbessert. Beide Teilindizes liegen weiterhin unter den Expansionsschwellen.

Alles in allem werde sich die Europäische Zentralbank darin bestätigt sehen, den Zinssenkungszyklus zunächst unterbrochen zu haben, schrieb Analyst Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die Entwicklung im Überblick:

AXC0126 2025-10-24/11:55

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