ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Überwiegend moderate Gewinne
Europas wichtigste
Aktienmärkte haben am Donnerstag mehrheitlich moderat zugelegt. Bei
einigen Einzelwerten kam es nach Quartalszahlen zu kräftigen
Bewegungen. Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus
von 0,52 Prozent bei 5.668,33 Punkten.
Außerhalb des Euroraums legte der britische FTSE 100
um 0,67 Prozent auf 9.578,57 Punkte zu, während der schweizerische
SMI um 0,45 Prozent auf 12.557,27 Punkte sank.
Aus Branchensicht waren Ölwerte europaweit am stärksten gefragt. Sie
profitierten von steigenden Preisen, nachdem die US-Regierung
Sanktionen gegen große russische Öl-Firmen verhängt hatte. Zudem
wird darauf spekuliert, dass Indien und möglicherweise auch China
auf Druck der USA auf russisches Rohöl verzichten.
Mit einem Kursgewinn von 38 Prozent ragten Volvo Cars
im Autosektor hervor. Die Aktie reagierte damit auf die Zahlen zum
dritten Quartal. Die Analysten von Jefferies verwiesen auf die
unerwartet hohe Profitabilität. Der Sparplan des Autobauers greife
offensichtlich schneller als gedacht.
Renault verloren hingegen 3,1 Prozent. Der Autobauer
setzte im dritten Quartal etwas weniger um als prognostiziert.
Der Chiphersteller STMicroelectronics bekommt
weiterhin eine nur schleppende Nachfrageerholung der Autobauer und
der Industrie zu spüren. Der Umsatz fiel um 2 Prozent. Für das
Schlussquartal stellt STMicro-Chef Jean-Marc Chery Erlöse in
Aussicht, die etwas unter oder über dem dritten Quartal liegen
könnten. Die STM-Papiere brachen um mehr als 14 Prozent ein.
Die Aktie des französischen Luxusgüterherstellers Kering
legte um 8,7 Prozent zu und setzte damit die Erholung
seit Anfang April fort. Nach Ansicht der Analysten der Deutschen
Bank waren die Umsatzzahlen zum dritten Quartal besser als erwartet
ausgefallen.
Im Telekomsektor legten Nokia um 10,8 Prozent zu auf
den höchsten Stand des Jahres zu. Der Netzwerkausrüster hatte im
dritten Quartal überraschend gut abgeschnitten.
Für eine Enttäuschung sorgte dagegen Roche . Die Aktie
des schweizerischen Pharmakonzerns sank um 3,2 Prozent und setzte
damit ihre unterdurchschnittliche Entwicklung fort. Das Zahlenwerk
und der Ausblick des Pharmakonzerns seien "gut, aber nicht gut
genug", resümierte eine Aktienexpertin.
Auch Carrefour kamen mit den jüngsten Umsatzzahlen
nicht gut an. Die Aktie sackte um 3,9 Prozent ab. JPMorgan-Analyst
Borja Olcese bekräftigte seine "Underweight"-Empfehlung. Nachdem in
der ersten Jahreshälfte das operative Ergebnis im Jahresvergleich
bereits kräftig zurückgegangen sei, habe die Handelsdynamik des
Supermarktbetreibers im dritten Quartal in allen Regionen die
Erwartungen verfehlt, hieß es./edh/he