ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Überwiegend Verluste
Europas wichtigste
Aktienmärkte haben am Mittwoch mehrheitlich geschwächelt.
Enttäuschende Zahlen einiger großer Unternehmen belasteten ebenso
wie Verluste einiger außereuropäischer Börsen. "Die Handelsvorgaben
aus den USA und Asien waren von Gewinnmitnahmen und ausgeprägten
Konsolidierungserscheinungen geprägt", bemerkte Marktstratege
Andreas Lipkow.
Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,84
Prozent bei 5.639,21 Punkten. Uneinheitlich war die Tendenz
außerhalb des Euroraums. Der britische FTSE 100 legte
um 0,93 Prozent auf 9.515,00 Punkte zu, während der Schweizer SMI
um 0,07 Prozent auf 12.614,43 Punkte sank.
Aktien von Konsumgüterherstellern wurden von den deutlichen
Verlusten bei Hermes und L'Oreal
belastet. Der Kosmetikriese hatte im dritten Quartal unerwartet
schwach abgeschnitten. Zwar setzte das wichtige Geschäft in
Festlandchina seine Erholung von der langen Schwächephase fort,
konzernweit blieb die Umsatzentwicklung des Herstellers aber hinter
den Erwartungen zurück. L'Oreal gaben als schwächster Wert im
EuroStoxx 50 um 6,7 Prozent nach.
Hermes hatte im dritten Quartal zwar stark zugelegt,
negative Wechselkurseffekte bremsten das Wachstum aber aus. Im
Geschäft mit Lederwaren hatten die Franzosen zudem die Erwartungen
leicht verfehlt. Der Bereich ist der wichtigste Gewinnbringer für
den Konzern. Hermes verloren 2,3 Prozent.
Im Chemiesektor schwächelten Akzo Nobel . Das
bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) des Spezialchemiekonzerns
habe den Erwartungen entsprochen, der nach unten hin konkretisierte
Ergebnisausblick impliziere für das Schlussquartal aber eine
schwächere Entwicklung, sagte Analyst Chris Counihan von Jefferies.
Zudem habe Akzo Nobel höhere Rückstellungen für einen Rechtsstreit
angekündigt. Die Aktie fiel um 0,9 Prozent.
Besser war die Entwicklung im Bankensektor. Die britische Barclays
hatte nacns Institut für eine halbe Milliarde
britische Pfund eigene Aktien zurückkaufen. Die Anteilscheine
kletterte um 4,9 Prozent nach oben.
Die italienische Großbank Unicredit hatte im dritten
Quartal ihren Gewinn überraschend erneut gesteigert. In dem
schwächelnden Marktumfeld verloren die Papiere dennoch 2,3
Prozent./edh/he