Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit plus 0,04 Prozent wenig verändert / Heimischer Leitindex dämmt Zuwächse ein, steht aber noch vor 3. Gewinntag in Folge - BAWAG nach Zahlenvorlage fester
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch im Nachmittagshandel knapp im Plus gezeigt. Der ATX gewann dünne 0,04 Prozent auf 4.628,05 Punkte. Der heimische Leitindex steht damit bereits vor seinem 3. Plustag in Folge. An den europäischen Leitbörsen gab es im Verlauf keinen klaren Richtungstrend zu sehen.
Am heimischen Aktienmarkt rückte mit ihrer Zahlenvorlage die BAWAG in den Fokus. Die Aktie der Bank reagierte mit einem Kursplus in Höhe von 2,7 Prozent. Das Finanzhaus hat in den ersten neun Monaten 2025 mehr eingenommen und mehr Gewinn erzielt. Der Nettozinsertrag wuchs gegenüber der Vorjahresperiode um fast die Hälfte auf rund 1,36 Mrd. Euro, der Provisionsüberschuss stieg um 20 Prozent auf 273 Mio. Euro. Unterm Strich stand ein Gewinn von 630 Mio. Euro, das ist um rund ein Fünftel mehr als im Vergleichszeitraum. Die Analysten der Erste Group bewerteten das Zahlenwerk für das abgelaufenen Jahresviertel als solide, während der Nettogewinn knapp über den Erwartungen ausgefallen war.
Bei den Branchenkollegen Erste Group und Raiffeisen Bank International ging es mit den Aktienkursen hingegen abwärts. Die Erste-Titel fielen um ein Prozent und die RBI-Papiere um 2,1 Prozent auf 29,20 Euro. Hier haben die Analysten von Deutsche Bank Research ihr Kursziel für die RBI-Aktien von 24,0 auf 27,0 Euro erhöht und das Anlagevotum "Hold" bestätigt.
Agrana hat die Übernahme des Fruchtsaft- und Konzentratherstellers Austria Juice von der Raiffeisen Ware Austria (RWA) abgeschlossen. Die kartellrechtlichen Genehmigungen seien erteilt worden, Austria Juice ist damit seit Mitte Oktober eine 100-Prozent-Tochter der Agrana. Die Übernahme lässt sich der Konzern, der zuvor schon 50,1 Prozent hielt, 54,7 Mio. Euro kosten. Austria Juice beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2024/25 belief sich auf rund 330 Mio. Euro. Agrana-Titel tendierten mit plus 0,8 Prozent.
Im Technologiebereich schwächten sich die Frequentis-Anteilsscheine um 4,8 Prozent ab. Seit dem Jahresauftakt liegen die Titel aber in Summe fast 160 Prozent im Plus und sind damit der beste Wert im prime market-Segment der Wiener Börse. Gestützt auf höhere Rohölnotierungen gewannen OMV zur Wochenmitte 0,2 Prozent an Kurswert. Beim niederösterreichischen Ölfeldausrüster SBO gab es ein Plus von 1,3 Prozent zu sehen.
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