Aktien Europa: Leichte Verluste - L'Oreal und Hermes unter Druck
Europas wichtigste
Aktienmärkte haben am Mittwoch etwas geschwächelt. Enttäuschende
Zahlen einiger großer Unternehmen belasteten etwas. Der EuroStoxx 50
verlor am Mittag 0,15 Prozent auf 5.678,37 Punkte.
Uneinheitlich war die Tendenz außerhalb des Euroraums. Der britische
FTSE 100 legte um 0,76 Prozent auf 9.498,33 Punkte
zu, während der Schweizer SMI um 0,1 Prozent auf
12.613,19 Punkte sank.
Auch die Vorgaben anderer Börsen belasteten. "Die Handelsvorgaben
aus den USA und Asien waren von Gewinnmitnahmen und ausgeprägten
Konsolidierungserscheinungen geprägt", so Marktstratege Andreas
Lipkow. "Die nachbörslichen Quartalszahlen von Netflix
trafen nicht die Geschmäcker der Investoren."
Am Ende des Feldes lagen die Aktien der Konsumgüterhersteller. Hier
belasteten die deutlichen Verluste von Hermes und
L'Oreal . Der Kosmetikriese hatte im dritten Quartal
unerwartet schwach abgeschnitten. Zwar setzte das wichtige Geschäft
in Festlandchina seine Erholung von der langen Schwächephase fort,
konzernweit blieb die Umsatzentwicklung des Herstellers aber hinter
den Erwartungen zurück. L'Oreal gaben um über sechs Prozent nach.
Hermes hatte im dritten Quartal zwar stark zugelegt,
negative Wechselkurseffekte bremsten das Wachstum aber aus. Im
Geschäft mit Lederwaren hatten die Franzosen zudem die Erwartungen
leicht verfehlt. Der Bereich ist der wichtigste Gewinnbringer für
den Konzern. Hermes verloren über vier Prozent.
Im Chemiesektor schwächelten Akzo Nobel . Das
bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) des Spezialchemiekonzerns
habe zwar den Erwartungen entsprochen, so Analyst Chris Counihan von
Jefferies. Der nach unten hin konkretisierte Ergebnisausblick
impliziere für das Schlussquartal aber eine schwächere Entwicklung.
Zudem habe Akzo Nobel höhere Rückstellungen für einen Rechtsstreit
angekündigt. Die Aktie fiel um 3,2 Prozent.
Besser war die Entwicklung im Bankensektor. Die britische Barclays
hatte nach überraschend guten Geschäften ihr
Renditeziel für 2025 erhöht. Zudem will das Institut für eine halbe
Milliarde britische Pfund eigene Aktien zurückkaufen. Die Aktie
kletterte um 4,4 Prozent.
Die italienische Großbank Unicredit hatte im dritten
Quartal ihren Gewinn überraschend erneut gesteigert. In dem
schwächelnden Marktumfeld kam es allerdings zu Abgaben der
Aktie./mf/jha/