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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX im Verlauf weiter klar tiefer / Heimischer Leitindex 1,8 Prozent im Minus - Probleme bei einzelnen kleineren US-Banken verunsicherten die Märkte

Die Wiener Börse hat am Freitag im Verlauf weiterhin klar tiefer notiert. Der heimische Leitindex ATX stand mit minus 1,83 Prozent bei 4.589,4 Punkten. Der ATX Prime verlor 1,74 Prozent auf 2.292,7 Zähler. Das europäische Börsenumfeld verzeichnete ebenfalls klare Kursverluste.

In den USA hatte am Vorabend die Bilanzqualität kleinerer Regionalbanken die Anleger an der Wall Street verschreckt, als zwei Häuser Probleme mit Krediten bekanntgegeben hatten. Nachdem bereits die asiatischen Börsen darauf negativ reagiert hatten, folgten nun die europäischen Börsen.

Vienna Insurance Group (VIG) büßten fünf Prozent ein. Die VIG kauft die deutsche Nürnberger Versicherung um bis zu 1,38 Milliarden Euro. Die vor allem mit der Wiener Städtischen bekannte VIG bietet 120 Euro je Aktie der Nürnberger Beteiligungs-AG, der börsennotierten Holding des Versicherers, wie die Beteiligten in der Nacht zum Freitag mitteilten. Sie hat sich von den Großaktionären bereits 64,4 Prozent der Anteile gesichert.

BAWAG verbilligten sich an dem verlustreichen Handelstag mit minus 5,5 Prozent innerhalb des ATX am meisten. Auch Uniqa (minus 4,1 Prozent) sowie die Baukonzerne Porr (minus 2,7 Prozent) und Strabag (minus 2,6 Prozent) notierten klar tiefer.

Seitens der Analysten hat die Berenberg Bank ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien der heimischen OMV bestätigt. Das Kursziel für die Titel des Energiekonzerns wurde von Analyst Henry Tarr ebenfalls bei 53,0 Euro belassen. Der Zusammenschluss von Borealis und Borouge sei "auf Schiene", schreibt der Analyst im Rückblick auf den Kapitalmarkttag der OMV Anfang Oktober. Dies erlaube dem Unternehmen, den Fokus auf sein Energiegeschäft zu legen. Die OMV-Titel notierten 0,5 Prozent höher bei 43,88 Euro.

Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihr Kursziel für die Aktien der Telekom Austria leicht von 10,60 auf 10,40 Euro gesenkt. Die Anlageempfehlung "Hold" wurde vom zuständigen Experten John Karidis hingegen bestätigt. Das internationale Geschäft sei im dritten Quartal stark verlaufen, das heimische Geschäft habe dagegen geschwächelt, schreibt der Analyst. Am Freitagvormittag standen die Telekom-Austria-Papiere 0,3 Prozent tiefer bei 9,16 Euro.

Von den wenigen Gewinnern im ATX waren die Anteilsscheine der Post am meisten im Plus. Sie stiegen um 1,2 Prozent.

lof/mik

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