Wiener Börse startet deutlich im Minus - ATX verliert zwei Prozent / Negative Vorgaben aus den USA
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Die Wiener Börse hat am Freitag den Handel mit deutlichen Abgaben eröffnet. Im Frühhandel stand der heimische Leitindex ATX mit minus 1,96 Prozent bei 4.583,6 Punkten. Der ATX Prime verlor 1,89 Prozent auf 2.289,2 Zähler. Das europäische Börsenumfeld begann den Handelstag ebenfalls mit klaren Kursverlusten.
In den USA hatte am Vorabend die Bilanzqualität kleinerer Regionalbanken die Anleger an der Wall Street verschreckt, als zwei Häuser Probleme mit Krediten bekanntgegeben hatten. Nachdem bereits die asiatischen Börsen darauf negativ reagiert hatten, folgten nun die europäischen Börsen.
Innerhalb des ATX büßten Vienna Insurance Group (VIG) die größten Verluste ein. Die VIG kauft die deutsche Nürnberger Versicherung um bis zu 1,38 Milliarden Euro. Die vor allem mit der Wiener Städtischen bekannte VIG bietet 120 Euro je Aktie der Nürnberger Beteiligungs-AG, der börsennotierten Holding des Versicherers, wie die Beteiligten in der Nacht zum Freitag mitteilten. Sie hat sich von den Großaktionären bereits 64,4 Prozent der Anteile gesichert. Die VIG-Titel sackten 5,1 Prozent ab.
Auch BAWAG (minus 4,4 Prozent), AT&S (minus 3,8 Prozent) und Uniqa (minus 3,7 Prozent) verbilligten sich an diesem verlustreichen Vormittag deutlich. Erste Group notierten zwei Prozent tiefer.
Seitens der Analysten hat die Berenberg Bank ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien der heimischen OMV bestätigt. Das Kursziel für die Titel des Energiekonzerns wurde von Analyst Henry Tarr ebenfalls bei 53,0 Euro belassen. Der Zusammenschluss von Borealis und Borouge sei "auf Schiene", schreibt der Analyst im Rückblick auf den Kapitalmarkttag der OMV Anfang Oktober. Dies erlaube dem Unternehmen, den Fokus auf sein Energiegeschäft zu legen. Die OMV-Titel notierten 0,9 Prozent tiefer bei 43,3 Euro.
Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihr Kursziel für die Aktien der Telekom Austria leicht von 10,60 auf 10,40 Euro gesenkt. Die Anlageempfehlung "Hold" wurde vom zuständigen Experten John Karidis hingegen bestätigt. Das internationale Geschäft sei im dritten Quartal stark verlaufen, das heimische Geschäft habe dagegen geschwächelt, schreibt der Analyst. Am Freitagvormittag standen die Telekom-Austria-Papiere 0,8 Prozent tiefer bei 9,06 Euro.
Von den ATX-Titeln waren lediglich die Anteilsscheine der Post im Frühhandel im Plus. Sie stiegen um 0,5 Prozent.
lof/spo
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