Aktien Frankfurt: Dax hält sich auf hohem Niveau stabil
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Donnerstag
weiter stabil auf hohem Niveau gezeigt. "Die Märkte schwanken
zwischen Hoffnung und Vorsicht", bleiben aber angesichts des wieder
hochgekochten Handelsstreits zwischen den USA und China relativ
gelassen, kommentierte Marktexperte Timo Emden. "Solange der Ton
zwischen Washington und Peking nicht schärfer wird, bleibt die
Furcht vor einer Eskalation zwar eingepreist, aber nicht dominant."
Was die Regierungskrise in Frankreich betreffe, dürfte das Thema
unter dem Strich für die Märkte erst einmal "abgehakt sein, auch
wenn strukturelle Unsicherheiten bestehen bleiben", gibt Emden sich
zuversichtlich. Im hoch verschuldeten Nachbarland stehen an diesem
Tag die nächsten Misstrauensvoten auf der Agenda. Das erste hat
Premierminister Sebastien Lecornu überstanden.
Zur Mittagszeit steig der deutsche Leitindex um 0,1 Prozent auf
24.215 Zähler. Der MDax mit den mittelgroßen
Unternehmen gewann 0,7 Prozent auf 29.995 Punkte.
"Gegen ein weiteres Absacken kämpft der Dax bislang erfolgreich an",
konstatierte Analyst Martin Utschneider vom Broker Robomarkets mit
Blick auf die Charttechnik. Ein wichtiger Schritt sei dabei, dass
die Marke von 24.162 Zählern am Vortag letztlich gehalten habe.
"Hier befindet sich das 'Gap' vom 02. Oktober", also das Niveau, von
dem aus es dem Börsenbarometer gelungen war, bis auf das Rekordhoch
von 24.771 Punkte zu klettern. Solange sich daran nichts ändere,
bleibt der Weg nach oben, auch über die bisherige Bestmarke hinaus,
laut Utschneider offen.
Unter den Einzelwerten rückten im Dax erneut Merck in
den Blick und büßten nach anfänglichen Gewinnen 3,0 Prozent ein.
Zwar sieht sich der Darmstädter Spezialchemie- und Pharmakonzern
nach dem jüngsten Konzernumbau für weiteres Wachstum auf mittlere
Sicht gut aufgestellt, dem Markt missfielen jedoch die Aussagen für
2026.
Im MDax legten Sartorius an der Index-Spitze um 10,0
Prozent zu. Nach einem guten Abschneiden im dritten Quartal hob der
Labor- und Pharmazulieferer seine Umsatzprognose für das laufende
Jahr leicht an und präzisierte das Ziel für die operative Marge.
Dort stiegen außerdem die Papiere von Flatexdegiro um
5,3 Prozent. Der Online-Broker rechnet mit mehr Umsatz und Gewinn im
laufenden Jahr als zuvor. Fortgesetzt starkes Wachstum und eine
erfolgreiche Kostenkontrolle dürften den neuen Prognosen
entsprechend zu einem Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr um 10
bis 15 Prozent führen und zu einem Zuwachs beim Konzernergebnis um
34 bis 43 Prozent.
Optimistischer blickt auch der Medizin- und
Sicherheitstechnikhersteller Drägerwerk auf das
Gesamtjahr, was der Aktie ein Kursplus von 12 Prozent im SDax
bescherte. Umsatz und Ebit-Marge (Ergebnis vor Zinsen
und Steuern) dürften sich 2025 aufgrund einer sehr guten
Geschäftsentwicklung und weiterhin hoher Auftragseingänge eher in
der oberen Hälfte der Spanne bewegen./ck/jha/