WIEN (dpa-AFX) - Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch mit
schwächerer Tendenz aus dem Handel verabschiedet. Der ATX
schloss 0,47 Prozent tiefer auf 4.675,42 Punkte. An
den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen hingegen
mehrheitlich nach oben. Vor allem starke Zahlen des
Luxusgüterkonzerns LVMH und des Chipausrüsters ASML
wurden positiv aufgenommen.
In Wien rückten mit Zahlenvorlagen Telekom Austria
und EuroTeleSites ins Blickfeld der Akteure. Stark unter
Verkaufsdruck kamen die Aktien der Bauwerte Strabag und Porr. Die
Strabag-Titel büßten um fast elf Prozent ein und Porr fielen um 3,9
Prozent. Beide Aktien weisen im Jahresvergleich aber eine sehr
starke Performance auf mit Kursgewinnen von jeweils fast 100
Prozent. Im prime market Segment werden sie aktuell nur von den
Frequentis-Papieren mit einem Zuwachs auf Jahressicht in Höhe von
beachtlichen 210 Prozent übertroffen.
Die Telekom Austria hat im dritten Quartal mehr Umsatz und Gewinn
gemacht. Laut Erste Group überraschte der Nettogewinn positiv. Die
Telekom-Aktie gewann zwei Prozent.
EuroTeleSites gingen mit minus 0,2 Prozent aus dem Handel. Die von
A1 abgespaltene Sendemastenfirma hat den Umsatz in den ersten neun
Monaten des Jahres gesteigert. Der Zuwachs beim operativen Ergebnis
übertraf laut Erste Group die Prognosen.
Ins Blickfeld rückten auch neue Expertenmeinungen. Die Analysten der
Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des
niederösterreichischen Energieversorgers EVN leicht
von 32,6 auf 32,8 Euro erhöht. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde
gleichzeitig bestätigt. Die Bekräftigung des Kaufvotums wurde mit
dem deutlichen Aufwärtspotenzial von rund 40 Prozent auf das
errechnete Kursziel zum aktuellen Kurs begründet. Die
EVN-Anteilsscheine reagierten mit plus 3,8 Prozent auf 24,90 Euro.
Die Berenberg Bank hat zudem ihre Kaufempfehlung "Buy" für die
Aktien des Kranherstellers Palfinger beibehalten.
Auch das Kursziel von 45 Euro wurde unverändert belassen. Die
Palfinger-Titel schlossen 2,8 Prozent tiefer bei 30,90 Euro.
AT&S-Papiere legten 2,5 Prozent auf 28,60 Euro zu. Hier hat die
Deutsche Bank ihr Kursziel für die Aktien des
Leiterplattenherstellers von 15,5 auf 18 Euro erhöht. Die Empfehlung
"Hold" wurde bestätigt.
Unter den schwergewichteten Banken verteuerten sich Raiffeisen Bank
International um ein Prozent. Bawag
verbesserten sich um 0,3 Prozent. Die Aktionäre der Erste Group
mussten hingegen ein Minus von 1,1 Prozent
verbuchen./ste/sto/APA/jha