ROUNDUP: Trump bringt GM Milliardenabschreibung im E-Auto-Geschäft
DETROIT (dpa-AFX) - Der Rückwärtsgang von Donald Trump bei der
Unterstützung von Elektroautos kostet den US-Autoriesen General
Motors mindestens 1,6 Milliarden US-Dollar. Die
Abschreibung könne auch noch höher ausfallen, da die Analysen noch
andauerten, warnte GM am Dienstag.
Der Konzern reduziert die Produktionskapazität bei Elektroautos,
weil er mit einer langsameren Akzeptanz batteriebetriebener
Fahrzeuge rechnet. Der US-Präsident ließ die Steuervergünstigung von
7.500 Dollar beim Kauf eines Elektroautos zum Ende September
auslaufen. Außerdem wurde Kalifornien das Recht entzogen, eigene
Abgasvorgaben festzulegen. Beides waren Faktoren, die den Absatz von
Elektroautos in den USA ankurbelten.
Unter dem Eindruck des steilen Absatzanstiegs von Tesla
in der Corona-Pandemie hatten GM und andere Konzerne
Milliarden in den Ausbau der Elektroauto-Produktion gesteckt. Schon
zuletzt zeichnete sich ab, dass die Verbrenner für die Hersteller
länger relevant bleiben werden als einst angenommen. So fährt der
GM-Konkurrent Ford regelmäßig hohe Verluste mit
seinem Elektroauto-Geschäft ein. Auch Tesla hat mit
Verkaufsrückgängen zu kämpfen - auch wenn die letzten Wochen mit der
Elektroautoprämie dem Absatz zuletzt einen Schub gaben.
General Motors meldete nun eine
nicht-zahlungswirksame Wertberichtigung von 1,2 Milliarden Dollar
(1,04 Mrd Euro) sowie Aufwendungen von 400 Millionen Dollar etwa für
Vertragsstornierungen und Abfindungen im Zusammenhang mit
Investitionen. Der Konzern hatte bereits im Sommer angekündigt, dass
eine Fabrik, die ursprünglich Elektroautos bauen sollte, stattdessen
Pickups und SUV mit Verbrennungsmotoren produzieren
wird./mis/so/DP/jha