Aktien Europa: Leichte Verluste vor Beginn der US-Berichtsaison
AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste
Aktienmärkte haben am Dienstag geschwächelt. Vor dem Start der
US-Berichtssaison, die traditionell von den großen Banken
eingeläutet wird, dominierte Vorsicht.
Der EuroStoxx 50 verlor am späten Vormittag 0,74
Prozent auf 5.526,98 Punkte. Außerhalb des Euroraums trat der
Schweizer SMI auf der Stelle. Auch der britische FTSE
100 tendierte kaum verändert.
Der neu entfachte Handelsstreit zwischen den USA und China
belastete. "Beide Seiten signalisieren zwar Gesprächsbereitschaft,
im Augenblick scheint aber keine Seite klein beigeben zu wollen",
merkte Analyst Christian Henke vom Broker IG Markets an. "Damit
dürfte der Handelsstreit vorerst das zentrale Thema an den
Finanzmärkten bleiben."
An der Spitze der Sektoren standen die Telekomwerte. Aktien von
Ericsson trieben die Branche mit einem Kurssprung von
über 13 Prozent nach oben. Die Analysten von JPMorgan begründeten
den starken Anstieg mit der deutlich besser als erwarteten
Margenentwicklung. Aktien des Konkurrenten Nokia
stiegen um drei Prozent.
Gut kamen auch die Zahlen von Givaudan an, deren
Aktien um 1,7 Prozent kletterten. Analysten verwiesen darauf, dass
das organische Wachstum im dritten Quartal über den Erwartungen
gelegen habe. Die ZKB sprach von "soliden" Zahlen und betonte die
"anhaltende Stärke" im Geschäft mit Luxusparfüms.
Im Autosektor brachen dagegen Michelin nach einer
Gewinnwarnung um über acht Prozent ein. Analysten betonten das
Ausmaß der Prognosesenkung und die Folgen für das operative Ergebnis
der Franzosen in diesem Jahr. Auch Aktien anderer Reifenhersteller
kamen unter Druck.
Im schwächelnden Ölsektor belasteten die Verluste der Aktie von BP
. Der britische Ölkonzern hatte im dritten Quartal
zwar einer ersten Einschätzung zufolge mehr Öl und Gas gefördert.
Gleichzeitig teilte das Unternehmen aber mit, dass das Ergebnis im
Ölhandel "schwach" ausfallen dürfte. Die Aktie gab um 1,5 Prozent
nach./mf/jha/