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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weiter klare 1,1 Prozent im Plus / Porr und Strabag mit Zuwächsen von über drei Prozent

Der Wiener Aktienmarkt hat am Montagnachmittag weiterhin klar im Plus notiert und sich damit von den starken Verlusten am Freitag erholt. Der ATX stand gegen 14.30 Uhr 1,14 Prozent höher bei 4.719,99 Punkte. Der marktbreitere ATX Prime kletterte um 1,06 Prozent auf 2.355,86 Zähler. Am Freitag hatten erneute Zolldrohungen der USA gegen China die Aktienmärkte unter Druck gebracht. Am Sonntag setzte US-Präsident Donald Trump aber wieder auf Beruhigung.

"Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut. Der hoch respektierte Präsident Xi hat nur einen schlechten Moment gehabt", erklärte Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Die USA wollten "China helfen, nicht schaden".

"Damit ist der Konflikt zwischen den USA und China aber noch nicht vom Tisch", relativierte Christian Henke vom Broker IG. "Ein drohender Handelskrieg schwebt weiterhin wie das bekannte Damoklesschwert über den Finanzmärkten."

Mit Blick auf Frankreich hat Sebastien Lecornu nach seiner erneuten Ernennung zum Premierminister am Sonntagabend eine neue Regierung gebildet. Gleich in den ersten Tagen muss sich das Kabinett allerdings mit dem Haushalt für das hoch verschuldete Land befassen. Obendrein droht noch ein Misstrauensvotum der Opposition. Trotzdem dürfte die - zumindest vorübergehende - politische Klärung die Märkte etwas beruhigen.

Für den heimischen Markt lagen am Montag kaum neue Meldungen zu Einzelwerten vor. UBM-Aktien gaben als schwächster Wert im Prime Segment 1,8 Prozent nach. Die Analysten von Warburg Research haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien bestätigt. Auch das Kursziel in Höhe von 34,60 Euro wurde von Analyst Simon Stippig unverändert belassen. UBM habe bereits 65 Prozent aller Wohnungen in seinem Projekt "Rezidence Na Plzeňce" in Prag vor Baubeginn verkauft, strich der Analyst positiv hervor.

Titel der Vienna Insurance Group (VIG) stiegen um 0,4 Prozent. Rund um die geplante Übernahme der Nürnberger Versicherung durch die VIG ist am Montag erstmals ein möglicher Kaufpreis gefallen. Die VIG habe unverbindlich ein Angebot von 115 Euro je Aktie in Aussicht gestellt, teilte die Nürnberger in einer Aussendung mit.

Die deutlichsten Zuwächse im Prime Segment gab es mit plus vier Prozent für die Aktien von Porr. Die Baukonzerne Porr und Strabag wollen das Österreich-Kerngeschäft des heimischen Krankenhausbetreibers und Gesundheitsdienstleisters Vamed nicht mehr gemeinsam übernehmen, wurde am Freitag bekannt. Porr will nun unter anderem die Vamed-Thermenbeteiligungen alleine kaufen.

Die Strabag verhandelt nun allein einen Erwerb der Vamed-KMB Krankenhausmanagement und Betriebsführungsges.m.b.H. mit den Geschäftsbereichen der AKH Wien technische Betriebsführung und den Bauprojekten des AKH Wien. Strabag-Anteile verteuerten sich am Montag um 3,1 Prozent.

Die schwergewichteten Banken gewannen ebenfalls klar an Wert. Erste Group und BAWAG legten um zwei bzw. 1,3 Prozent zu. RBI-Titel verteuerten sich um 3,7 Prozent. Anteile der voestalpine gewannen 2,1 Prozent an Wert.

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