Wiener Aktienmarkt vorbörslich höher erwartet / ATX-Indikation zuletzt 0,55 Prozent fester
Nach deutlichen Verlusten am Freitag dürfte sich der Wiener Aktienmarkt am Montag etwas erholen. Eine Bankenindikation auf den österreichischen Leitindex ATX deutet gut eine halbe Stunde vor dem Start auf ein Plus von 0,55 Prozent auf 4.692,19 Zähler hin. Positiv dürfte dabei auch die Ernennung einer neuen Regierung in Frankreich wirken.
Am Freitag hatte der ATX um 1,38 Prozent schwächer bei 4.666,71 Punkten geschlossen. Grund waren erneute handelspolitische Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt, USA und China. US-Präsident Donald Trump kritisierte Chinas jüngste Ausweitung der Exportbeschränkungen bei seltenen Erden und drohte mit einem "massiven Anstieg" von Zöllen auf chinesische Waren. Zudem stellte er ein geplantes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea infrage.
Am Sonntag versuchte der US-Präsident aber wieder zu beruhigen. "Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut. Der hoch respektierte Präsident Xi hat nur einen schlechten Moment gehabt", erklärte Trump in seinem Onlinedienst Truth Social. Die USA wollten "China helfen, nicht schaden".
Mit Blick auf Frankreich hat Sebastien Lecornu nach seiner erneuten Ernennung zum Premierminister am Sonntagabend eine neue Regierung gebildet. Gleich in den ersten Tagen muss sich das Kabinett allerdings mit dem Haushalt für das hoch verschuldete Land befassen. Obendrein droht noch ein Misstrauensvotum der Opposition. Trotzdem dürfte die - zumindest vorübergehende - politische Klärung die Märkte etwas beruhigen.
Am heimischen Markt lagen in der Früh noch keine Meldungen zu einzelnen Unternehmen vor.
Die größten Kursgewinner im prime market am Freitag:
Post +1,01% 29,90 Euro UBM Development +0,90% 22,50 Euro EVN +0,63% 23,95 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Freitag:
Frequentis -7,64% 77,40 Euro Semperit -5,11% 13,00 Euro FACC -4,83% 8,87 Euro
spo/ger
ISIN AT0000999982