Wiener Börse (Mittag) - ATX gewinnt 0,49 Prozent / Mehrheitlich positive europäische Anlegerstimmung
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag im Mittagshandel klar im Plus gezeigt. Der Leitindex ATX legte zuletzt um 0,49 Prozent auf 4.725,68 Zähler zu. An den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen mehrheitlich leicht nach oben. Positive Vorgaben hatte die Wall Street am Vorabend geliefert. Sowohl der Nasdaq Composite als auch der S&P-500 haben zur Wochenmitte neue Rekorde markiert.
Auch die politische Entwicklung in Frankreich sorgt international für Unterstützung. Die Regierungskrise in Frankreich scheint laut Helaba-Analysten vorerst beigelegt zu sein, da es dem zurückgetretenen Premierminister Lecornu doch noch gelungen ist, eine Lösung der Krise herbeizuführen und ein Regierungsbündnis zu schmieden.
Am heimischen Aktienmarkt rückten auf Unternehmensebene Agrana mit einer Zahlenvorlage und die OMV mit einem Quartalszwischenbericht in den Fokus. Der teilstaatliche Energie-und Chemiekonzern OMV hat im dritten Quartal 2025 seine Öl- und Gasproduktion weitgehend stabil gehalten, während sich die Raffineriemargen deutlich verbessert haben. Basierend auf den Zwischenbericht erwarten die Analysten der Erste Group nun die operativen Ergebnisse im 3. Quartal auf ähnlicher Basis wie im Vorquartal. Die OMV-Titel legten 0,8 Prozent zu.
Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana hat im ersten Halbjahr 2025/26 angesichts niedriger Zucker- und Ethanolpreise sowie der Schließung von zwei Zuckerfabriken einen Gewinneinbruch verzeichnet. Auch die Absatzmengen im Zucker- und Stärkesegment waren rückläufig. Der Konzerngewinn ging von 23,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf 1,1 Mio. Euro zurück, der Umsatz sank um 9,1 Prozent auf 1,69 Mrd. Euro. Die Analysten der Erste Group bewerteten die Zahlen für das 2. Quartal als im Rahmen der Erwartungen, nachdem bereits vorläufige Ergebnisse präsentiert worden waren. Die Agrana-Papiere sanken um 0,8 Prozent.
Nach den positiven Vorgaben von den US-Technologiewerten gewannen AT&S drei Prozent. Andritz-Papiere befestigten sich um 1,4 Prozent. Keinen einheitlichen Trend wiesen in Wien die schwer gewichteten Banken auf. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um 0,7 Prozent. Erste Group tendierten mit plus 0,1 Prozent wenig verändert und BAWAG legten 0,6 Prozent zu.
Zuwächse gab es bei den Aktien aus der Bauwirtschaft zu sehen. Wienerberger legten 2,3 Prozent. Porr gewannen 1,2 Prozent und Strabag ein Prozent.
ste/ger
ISIN AT0000999982