KORREKTUR/IPO/ROUNDUP: Größter Börsengang des Jahres - Ottobock startet
(Es wird klargestellt, dass Douglas im März 2024 rpt 2024 an die Börse ging.)
DUDERSTADT/FRANKFURT (dpa-AFX) - Am Donnerstag steht der größte
deutsche Börsengang des Jahres an. Von 9.00 Uhr an sollen an der
Frankfurter Börse Aktien des Medizintechnik-Unternehmens Ottobock
Was ist geplant?
Nach einem abgeblasenen Börsengang 2022 soll nun alles klappen. Von heute an sollen Aktien des laut eigenen Angaben Weltmarktführer für Prothesen in Frankfurt gehandelt werden. Die Aktien werden für 66 Euro je Stück verkauft werden, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Der mögliche Erlös liegt damit bei bis zu 808 Millionen Euro.
Nach Angaben von Ottobock werden rund 12,2 Millionen Aktien
ausgegeben. Sie sollen im sogenannten Prime Standard gehandelt
werden. Damit erfüllt Ottobock die Voraussetzungen, um etwa in der
Dax-Indexfamilie
Was plant Ottobock mit dem eingenommenen Geld?
Rund 100 Millionen Euro sollen an das Unternehmen gehen und unter anderem für mögliche weitere Firmenzukäufe oder Investitionen genutzt werden. Ottobock-Chef Oliver Jakobi sprach von einem Meilenstein für die Firma: "Seit mehr als 100 Jahren steht das Unternehmen für Innovation und Verantwortung gegenüber den Menschen, die wir versorgen. Mit dem Börsengang schaffen wir die Grundlage, um diese Tradition in die Zukunft zu tragen." Ottobock habe den klaren Anspruch, Maßstäbe in seiner Branche zu setzen.
Der Großteil der Einnahmen durch den Börsengang soll aber an die Näder Holding gehen. Die hatte im vergangenen Jahr noch 20 Prozent der Firmenanteile zurückgekauft, die mehrere Jahre der schwedische Finanzinvestor EQT gehalten hatte. Ursprünglich hatte der Anteil weiter verkauft werden sollen
Was ist die Ausgangslage?
Sollte alles gut gehen für Ottobock, dann wäre es der größte
Börsengang in Frankfurt seit dem von Douglas im März 2024. Zuletzt
war das Umfeld für Börsengänge allerdings schwierig. Der
Arzneimittelhersteller Stada, das Medizintechnologieunternehmen
Brainlab
Ottobock hat sich vor dem Börsengang bereits Kauf-Zusagen von Milliardär Klaus Michael Kühne sowie einem Fonds der US-Investmentgesellschaft Capital Group gesichert. Sie wollen für bis zu 125 beziehungsweise 115 Millionen Euro Anteile kaufen. Und auch die Unternehmenszahlen zuletzt waren positiv. Im ersten Halbjahr 2025 steigerte das Unternehmen im Kerngeschäft den bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Underlying Ebitda) von 132 auf 175 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz kletterte in dem Zeitraum von 666 auf 760 Millionen Euro./xma/DP/zb
ISIN DE0005207906 DE000BCK2223
AXC0125 2025-10-09/10:09