Wiener Börse (Nachmittag) - ATX im Verlauf mit knappem Minus / Leitindex notierte zuletzt 0,1 Prozent tiefer
Die Krise in Frankreichs Regierung lastet weiter auf den Finanzmärkten. Der Wiener Aktienmarkt hat am Dienstagnachmittag weiter ein leichtes Minus verzeichnet. Der ATX notierte gegen 15.00 Uhr 0,06 Prozent tiefer bei 4.727,10 Punkten. Der marktbreitere ATX Prime verlor 0,09 Prozent auf 2.362,18 Einheiten ein.
Frankreichs zurückgetretener Premierminister Sébastien Lecornu hat im Auftrag des Präsidenten Emmanuel Macron am Dienstag die Suche nach einem Kompromiss in letzter Minute aufgenommen. Dieser solle sich auf das Budget und die Lage im Überseegebiet Neukaledonien konzentrieren, schlug Lecornu nach einem ersten Treffen mit Parteienvertretern vor. Unterdessen forderte Ex-Premier Édouard Philippe bereits vorgezogene Präsidentschaftswahlen.
Etwas optimistischere Nachrichten kommen aus Österreich. Die Wirtschaftsforscher von Wifo und IHS heben ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr an. Im Juni ging man noch für Österreichs Wirtschaft von einem Nullwachstum (Wifo) bzw. "Mini"-Plus (IHS) von 0,1 Prozent aus, nun wird ein Plus von 0,3 bzw. 0,4 Prozent erwartet. Die Inflationsprognose für heuer heben die Ökonomen allerdings deutlich an.
Mit Blick auf die heimischen Aktien stachen die Frequentis-Titel mit einem Minus von fünf Prozent hervor. Sie weiten die Vortagesverluste damit weiter aus. Seit Jahresanfang bleibt Frequentis mit einem Plus von knapp 200 Prozent eine der am besten gelaufenen Aktien im Prime Segment. Am anderen Ende des Prime Segments legten Porr heute Nachmittag um satte 7,8 Prozent zu.
Die Anteile der voestalpine gaben 0,1 Prozent nach. Am späten Nachmittag will die EU-Kommission Schutzmaßnahmen für die Branche präsentieren.
moe/spo
ISIN AT0000999982