OMV passt Dividendenpolitik an Borouge-Transaktion an / Ab 2026 Ausschüttung von 50 Prozent der Borouge-Dividenden plus 20 bis 30 Prozent des operativen Cashflows - Höhere Dividende pro Aktie erwartet
Der teilstaatliche Öl- und Gaskonzern OMV ändert seine Dividendenpolitik und koppelt diese künftig enger an die geplante Beteiligung an der Borouge Group International (BGI). Ab dem Geschäftsjahr 2026, mit Auszahlung im Jahr 2027, sollen 50 Prozent der OMV zurechenbaren BGI-Dividenden sowie zusätzlich 20 bis 30 Prozent des operativen Cashflows an die Aktionärinnen und Aktionäre ausgeschüttet werden, teilte der Konzern am Freitag mit.
Unter "BGI-Dividenden" versteht die OMV die Gewinnausschüttungen der neu gegründeten Borouge Group International, an der OMV und der arabische Energiekonzern ADNOC künftig jeweils 46,94 Prozent halten werden. Diese Dividenden fließen anteilig an die Eigentümer - der auf die OMV entfallende Anteil bildet damit eine neue Grundlage für die Ausschüttungen an die Aktionäre.
Progressive reguläre Dividende plus variable Sonderdividende
Damit bleibt OMV bei der Struktur einer progressiven regulären Dividende samt einer variablen Sonderdividende bei einem Verschuldungsgrad von unter 30 Prozent. Im Vergleich zur bisherigen Regelung hätte die neue Politik auf Pro-forma-Basis die Dividende für 2024 um rund 30 Cent je Aktie oder 6 Prozent erhöht. OMV-Vorstandschef Alfred Stern sprach von einem "verlässlichen und attraktiven Rahmenwerk", mit dem Aktionäre künftig direkt vom Erfolg der BGI profitieren sollen.
Die Änderung ist eine Folge der im September angekündigten Transaktion mit ADNOC, mit der die OMV-Chemietochter Borealis in die neue BGI eingebracht wird. Der Abschluss des Deals wird für das erste Quartal 2026 erwartet. Die bisherige Dividendenpolitik, die 20 bis 30 Prozent des operativen Cashflows vorsieht, gilt noch für das Geschäftsjahr 2025 mit Auszahlung im Jahr 2026.
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