ROUNDUP/Eurozone: Stimmung der Dienstleister verbessert sich
LONDON (dpa-AFX) - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der Eurozone hat sich im September deutlich verbessert. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg um 0,8 Punkte auf 51,3 Punkte, wie S&P am Freitag in London nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Dies ist der beste Wert seit acht Monaten. Die zweite Schätzung liegt allerdings leicht unter der ersten Erhebung, in der ein Indexstand von 51,4 Punkten ermittelt worden war. Volkswirte hatten im Schnitt eine Bestätigung der Erstschätzung erwartet.
Der Stimmungsindikator steigt damit weiter über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was auf eine etwas stärkere wirtschaftliche Aktivität hindeutet. Mittlerweile liegt der Wert für den Dienstleistungsbereich bereits den vierten Monat über der Wachstumsschwelle.
Beim Indikator für die Gesamtwirtschaft im Euroraum zeigte die zweite Schätzung keine Veränderung. Demnach ist der Indexwert im September auf 51,2 Punkte gestiegen, nachdem er im August bei 51,0 Punkten gelegen hatte. Der Gesamtindex hat damit den höchsten Stand seit 16 Monaten erreicht.
In den großen Mitgliedsländern der Eurozone hat sich die Stimmung im Servicesektor fast überall verbessert, nur in Frankreich gab es einen Dämpfer. In Deutschland stieg der Indikator über die Wachstumsschwelle. Allerdings fiel der Sprung über die Wachstumsschwelle schwächer aus als in der ersten Schätzung zunächst ermittelt.
"Im Dienstleistungssektor läuft es etwas runder", kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank. Den Stimmungsdämpfer in Frankreich erklärte der Experte mit dem Regierungswechsel. Es gebe unter den befragten Einkaufsmanagern eine Unsicherheit darüber, ob sich der neue Premier wird halten können. Dies bereite "den Dienstleistern Kopfzerbrechen", sagte de la Rubia.
Der Indikator für die Industrie in der Eurozone war zuletzt schwächer ausgefallen. Laut Daten vom Mittwoch fiel der Indikator für September im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 49,8 Punkte und liegt damit wieder unter der Wachstumsschwelle.
Die Daten im Überblick:
AXC0066 2025-10-03/11:00