Aktien Europa: Leicht erholt - Orsted legen deutlich zu
AMSTERDAM/LONDON/PARIS/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste
Aktienmärkte haben sich am Dienstag von den Vortagesverlusten
erholt. Dabei blieben die Gewinne allerdings überschaubar. Damit
setzte sich das träge Geschäft fort.
Der EuroStoxx 50 gewann am späten Vormittag 0,72
Prozent auf 5.481,07 Punkte. Außerhalb des Euroraums tendierte der
Schweizer SMI nahezu unverändert. Der britische FTSE
100 legte um 0,37 Prozent auf 9.260,82 Punkte zu.
Marktteilnehmer sprachen von einer soliden Verfassung der Börsen.
"Das Zeitfenster für eine Herbstkorrektur, die man durch die
Saisonalität erklären könnte, schließt sich langsam, aber sicher",
stellte Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets fest.
Autowerte erholten sich von den Verlusten am Vortag. Auch
Technologiewerte gehörten zu den Gewinnern. Passende Vorgaben kamen
aus den USA. "Die Nachricht über den Einstieg von Nvidia
beim KI-Entwickler OpenAI befeuert die Rally bei den
US-Technologieaktien weiter", merkte Kapitalmarktstratege Jürgen
Molnar vom Broker RoboMarkets dazu an. "Diese Aussicht sorgt nicht
nur in der Nvidia-Aktie für weitere Rekorde, sondern lässt auch mehr
und mehr die Stimmen verstummen, die nicht müde werden, vor
fehlender Kursfantasie für die bereits viel zu hohen Bewertungen an
der Börse zu warnen."
Etwas gebremst wurde die Begeisterung allerdings von Nachrichten zu
ASM International . Der niederländische
Halbleiterausrüster hatte den Ausblick auf das zweite Halbjahr
gesenkt. Die Aktie verlor nach zunächst stärkeren Abgaben zuletzt
noch über zwei Prozent.
Besser sah es bei einem anderen niederländischen Wert aus. Heineken
profitierten mit 1,4 Prozent Gewinn von der Übernahme
des mittelamerikanischen Getränke- und Einzelhandelsgeschäfts des
Unternehmens Florida Ice and Farm Company. Analysten lobten den
Schritt als strategisch sinnvoll.
Aktien von Orsted zogen sogar um 6,6 Prozent an. Der
Wert reagierte damit auf eine Gerichtsentscheidung in den USA.
Danach können die Arbeiten an einem nahezu fertigen Windpark bei
Rhode Island fortgesetzt werden. Die US-Regierung unter Präsident
Donald Trump hatte sich für einen Stopp des Projekts
eingesetzt./mf/jha/