AKTIEN IM FOKUS 2: Autowerte nach Gewinnwarnungen von Porsche und VW unter Druck
(neu: Kurse sowie Details und Stimmen)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Europas Automobilwerte haben nach den
Gewinnwarnungen des Volkswagen-Konzerns und seiner
Sportwagen-Tochter Porsche AG
Für die Papiere der Konzernholding Porsche SE
Die Nachrichten von VW und Porsche zogen auch die Papiere der
wichtigsten europäischen Autobauer deutlich ins Minus.
Anteilsscheine von Mercedes-Benz
Auslöser der Talfahrt des Autosektors war die Nachricht vom Freitagabend nach Börsenschluss, dass die Porsche AG aufgrund strategischer Umplanungen von neuen, milliardenschweren Belastungen in diesem Jahr ausgeht und daher mit noch weniger Gewinn rechnet. Auch der Mutterkonzern Volkswagen und die Dachgesellschaft Porsche SE der Familieneigentümer Porsche und Piech wurden wegen der Milliardenlasten vorsichtiger und kappten ihre Ergebniserwartungen.
Die Porsche AG entschied unter anderem, dass die Verbrenner-Modelle länger im Programm bleiben. Am Markt hieß es, es werde eine teure Strategie korrigiert, die die Gewinnmargen des Luxusautobauers geschwächt und auch Volkswagen belastet habe. Für diese Umplanungen fallen in diesem Jahr erhebliche weitere Sonderlasten von rund 1,8 Milliarden Euro an.
Laut einem Händler war die Entscheidung unausweichlich, andere sprachen von einem herben Rückschlag für die ganze deutsche Autoindustrie. Eine realistischere Zielsetzung sei zwar grundsätzlich gut, hieß es von der UBS. Deren Experte Patrick Hummel geht aber bei der Porsche AG von weiterer Kursschwäche aus, da die Papiere der Stuttgarter immer noch deutlich höher als Mercedes und BMW und wie ein Luxuswarenkonzern bewertet seien.
Bernstein-Analyst Stephen Reitman sprach davon, dass die Anleger und auch Volkswagen spürbar frustriert über die Versuche der Porsche AG seien, ihre Probleme in den Griff zu bekommen und senkte sein Kursziel für die Aktie./edh/tih/jha/
ISIN DE0005190003 DE000PAH0038 DE0007100000 DE0007664039 DE000PAG9113
AXC0133 2025-09-22/11:18
Relevante Links: BMW AG, Mercedes-Benz Group, Volkswagen AG, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Porsche Automobil Holding SE, Renault S.A., Stellantis N.V.