Porsche kappt Prognose erneut - Milliardenkosten belasten auch Mutter VW
STUTTGART (dpa-AFX) - Der Sportwagenbauer Porsche AG
geht angesichts von neuen milliardenschweren Belastungen in diesem
Jahr von noch weniger Gewinn aus als ohnehin schon. Weil die VW
-Tochter Verbrenner länger im Programm halten will als
bisher gedacht und neue Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor und
Plugin-Hybride anbieten will, fallen in diesem Jahr erhebliche
weitere Sonderlasten in Höhe von rund 1,8 Milliarden Euro bei den
Stuttgartern an. Dies teilte die Porsche AG am Freitag nach
Börsenschluss mit.
Die operative Rendite im Gesamtjahr dürfte nur noch leicht positiv
bis zu 2 Prozent betragen. Zuletzt hatte Chef Oliver Blume noch 5
bis 7 Prozent vom Umsatz als operativen Gewinn einbehalten wollen.
Als Grund nannte die Firma einen verzögerten Hochlauf der
Elektromobilität.
Auch der Mutterkonzern Volkswagen wird wegen der
Milliardenlasten vorsichtiger. So gehen die Wolfsburger wegen
geschätzten Abschreibungen und Folgekosten von 5,1 Milliarden Euro
Belastung in diesem Jahr aus. Für Europas größten Autobauer heißt
das, dass er nur noch mit einer operativen Umsatzrendite von 2 bis 3
Prozent kalkuliert. Bisher waren noch 4 bis 5 Prozent angepeilt.
Auch die Dachgesellschaft Porsche SE der
Familieneigentümer Porsche und Piech kappte in der Folge ihre
Gewinnerwartungen./men/nas