ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Uneinheitlich nach Vortageserholung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Kursrally tags zuvor hat der deutsche
Aktienmarkt am Freitag zunächst keine eindeutige Richtung gefunden.
Während die Standardwerte im Dax mehrheitlich etwas
zulegten, bewegten sich die Papiere aus der zweiten Reihe
überwiegend leicht im Minus. Preisdaten aus Deutschland zeigten nur
wenig Einfluss auf die Notierungen. Die Erzeugerpreise sind im
August etwas stärker als erwartet gesunken.
Der Dax stieg zuletzt um 0,3 Prozent auf 23.748 Punkte. Damit deutet
sich für den Leitindex eine freundliche Wochenbilanz an. Der MDax
der mittelgroßen Unternehmen notierte am Morgen 0,3
Prozent tiefer bei 30.373 Zählern. Für den Eurozonen-Leitindex
EuroStoxx 50 ging es um 0,5 Prozent nach oben.
Im Tagesverlauf könnte wegen des Verfalls an den Terminbörsen noch
einmal Bewegung in die Märkte kommen. "Der September-Verfall zählt
zu den großen vier Verfallterminen des Jahres", betonte
Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
An diesen Tagen können Aktienkurse und Indizes ohne wesentliche
Nachrichten spürbar schwanken, während die Fristen der Anleger zur
Verwirklichung von Derivategeschäften ablaufen.
Die Papiere von Scout24 reagierten mit einem
Kursabschlag von 3,6 Prozent auf einen Zukauf des
Immobilienplattform-Betreibers. Scout24 übernimmt die spanischen
Online-Immobilienplattformen Fotocasa und Habitaclia. Der
Unternehmenswert der Transaktion liegt bei 153 Millionen Euro.
Scout24 will die Akquisition über Barmittel und bestehende
Kreditlinien finanzieren.
Die Aktien von Ströer litten unter einem gesenkten
Ausblick des Werbevermarkters und fielen auf den tiefsten Stand seit
fast drei Jahren. Zuletzt notierten sie 3,1 Prozent im Minus. Die
gekappten Jahresziele dürften die durchschnittliche Markterwartung
für das operative Ergebnis 2025 um fünf Prozent sinken lassen,
schätzt JPMorgan-Analyst Marcus Diebel. Langfristig glaubt der
Experte aber an die Wachstumschancen des Außenwerbespezialisten.
Der Autozulieferer Stabilus packt den Rotstift aus
und streicht 450 Arbeitsplätze. Das Sparprogramm soll die
Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig sichern. Während
die Kosten des Umbaus im laufenden Jahr deutlich am Konzerngewinn
zehren, hält Stabilus-Chef Michael Büchsner an seinen Zielen für das
Tagesgeschäft fest. An der Börse kamen die Nachrichten schlecht an.
Die Titel des Spezialisten für Kofferraum-Gasfedern waren mit minus
5,4 Prozent das Schlusslicht im SDax ./edh/jha/